Schloss Friedrichsthal & Vorwerk Dürrhof
Am Schloss 1
01816 Bad Gottleuba-Berggießhübel
Historisches
Das Schloss ging aus einem 1452 erwähnten Vorwerk hervor, welches einstmals Dürrhof genannt wurde. Das Einzelgut lag wüst, bevor es wiederbelebt wurde.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde unter Johann Ludwig Tüllmann ein Vorgängerbau des Schlosses errichtet. Er genoss Privilegien von August dem Starken und nutzte diese zum erfolgreichen Ausbau des Kurbetriebs in Berggießhübel. Nach Herrn Tüllmann erwarb Graf Kaisersmark das Gut. Ihm folgte Graf Pötting, der das heutige Schloss bauen ließ. Seine Tochter heiratete 1822 den Freiherren August Friedrich Wilhelm von Leyser und Schloss Friedrichsthal kam in dessen Besitz. 1897 erwarb der Kommerzienrat und Fabrikant für Küchenmöbel Carl Eschebach Schloss Friedrichsthal. Nach dessen Tod erwarb 1908 Graf Alexander von Rex Schloss Friedrichsthal. Unter diesem fanden zwischen 1908 und 1913 Umgestaltungsarbeiten nach heutigem Aussehen statt. Dabei entstanden auch zwei der Wirtschaftsgebäude.
Nach 1945
Graf Alexander von Rex wurde 1945 enteignet. Er starb nach seiner Deportation 1948. Schloss und Rittergut wurden geplündert und anschließend aufgeteilt. Die LPG nutzte das Gut, dazu wurden einige Gutsgebäude abgerissen. Das Schloss selbst wurde 1949 zu einem Kur- und Bettenhaus umgebaut.
Nachwendezeit
Seit 1993 wurde das Schloss durch eine Fachklinik für psychosomatische Störungen genutzt und von 1996 bis 1997 saniert. Mitte 2005 schloss das therapeutische Zentrum im Schloss und zog in einen Neubau auf dem ehemaligen Gutsgelände um. Ein Pächter nutzte das Schloss fortan für wenige Jahre als Hotel.
Heutige Nutzung
Aktuell steht das Schloss leer. Zum Rittergut gehörten ehemals die Kurhäuser Sächsisches Haus, Meißner Haus, Johann-Georgen-Bad, Talfrieden und Im Wiesengrund.
Last Updated on 4. Mai 2024 by Sachsens Schlösser