Herthaburg
Jasmunder Nationalpark
18546 Sassnitz OT Stubbenkammer
Die Herthaburg ist eine slawische Wallburg nahe der Stubbenkammer im Nationalpark Jasmund, deren Name sich von der sogenannten “Herthasage” ableitet. Die heute bodendenkmalgeschützte Wallanlage wurde am nordöstlichen Ufer des Herthasees errichtet.
Archäologische Auswertungen datieren die Nutzung der Burg auf das 10. bis 11. Jahrhundert. Hier hatte ganz offensichtlich ein hoher Ranenfürst seinen Herrschaftssitz. Um Herthaburg, Herthasee und Herthabuche ranken sich allerdings auch viele Sagen. Hertha soll eine germanische Göttin gewesen sein, die auf der Burg wohnte und im See badete. Ihre Bediensteten wurden anschließend vom See verschlungen, damit keine Dtails über die Germanengöttin nach außen dringen konnten.
Der bis zu 17 m hohe Wall ist noch außerordentlich gut erhalten und war einst vermutlich noch höher. Das Burginnere ist etwa 120 × 60 m groß und grenzt im Süden an den Herthasee. Der Zugang erfolgte einst vermutlich über eine Brücke über den See, der heutige Zugang wiederum entstand erst später. Nach Nordosten schließt sich dem Wall eine noch deutlich erkennbare frühere Vorburg an.
Der Wall selbst ist mittlerweile nicht mehr begehbar. Die Besichtigung der Herthaburg wird zum Schutz des archäologischen Denkmals über ein Wegeleitsystem ermöglicht.