Burg Trebista
Landkreis Bautzen
vermutlich Doberschau
Historisches
Trebista war der Name einer Burg in der heutigen Oberlausitz, die im Jahr 1007 als castellum Trebista zusammen mit den Burgen Ostrusna (Ostro oder Ostritz) und Godobi/Godubi (vermutlich Göda) von König Heinrich II. dem Hochstift Meißen als Geschenk übertragen wurde. Für 1071 ist ein burcwardum Trebiste urkundlich nachweisbar.
Die exakte Lage der Burg ist nicht bekannt und unter Historikern umstritten. In Frage kommen hauptsächlich zwei Orte im Landkreis Bautzen: Großdrebnitz bei Bischofswerda (ohne Hinweis auf eine früh- bzw. hochmittelalterliche Befestigungsanlage) und Doberschau bei Bautzen (mit der frühmittelalterlichen Wallburg Doberschauer Schanze).
Im 18./19. Jahrhundert gab es weitere Theorien über die einstige Lage des castellum Trebista. Dabei beruhten diese Theorien fast ausschließlich auf sprachlichen Ähnlichkeiten, wobei oft die neuzeitlichen Ortsnamen und nicht ihre ältesten bekannten Varianten berücksichtigt wurden. Die bekannten Historiker Alfred Meiche und Karlheinz Blaschke bevorzugen die Variante Doberschau.
Last Updated on 21. Mai 2023 by Sachsens Schlösser