Festung Dresden
Georg-Treu-Platz 1
01067 Dresden
Historisches
Dresden war die erste deutsche Stadt mit einer Bastionärsbefestigung. Diese wurde 1545 von Kurfürst Moritz in Auftrag gegeben, nachdem bereits vor ihm Georg der Bärtige Erdwälle und Wassergräben um die Stadt anlegen ließ. Der Bau dauerte zehn Jahre und war der modernste seiner Art im gesamten Land. Später wurden zusätzliche kleinere und größere Bastionen angelegt, um optimaleren Schutz zu bieten. In den Festungskasematten wurden Waffen gelagert und Mannschaften in Kriegszeiten untergebracht.
Die Kasematten befinden sich unter der Brühlschen Terrasse, die auf Teilen der ehemaligen Stadtummauerung angelegt wurde. Um 1550 wurde das Ziegeltor errichtet. Man bezog es beim Bau der Jungfernbastion in den Festungswall mit ein. Da es überbaut wurde, blieb es als einziges Stadttor erhalten. Als Kleine Bastion wird die um 1553 erbaute Stelle bezeichnet, die einem Knick in der Außenmauer der Brühlschen Terrasse gleicht. In dessen Nähe zeugt ein niedriger Bogen im Mauerwerk von einem vormaligen Durchlass zu einem kleinen Hafen im Zeughaus-Hof, der zugemauert wurde. Weitere Zeugnisse der Festung sind die Grundmauern des Pulverturms im Coselpalais, die alte Stadtgrabenbrücke sowie die Kanonenhöfe. Bis in die 1960er Jahre wurden die Kasematten als städtisches Kühllager genutzt.
Nachwendezeit
Seit 1991 wurden große Teile der unterirdischen Anlage freigelegt und das Museum Festung Dresden eingerichtet, welches 1992 eröffnete. Ab 1996 wurde die Anlage weiter ausgebaut.
Heutige Nutzung
In der Festung Dresden befinden sich unter anderem auch Räumlichkeiten für Vorträge und kleinere Konzerte sowie Erlebnisgastronomie. Außerdem kann die Festung besichtigt werden.
Lesen Sie auch den ausführlichen Beitrag zu den Befestigungsanlagen Dresden mit den Stadttoren und Bastionen.
Last Updated on 7. Februar 2023 by Sachsens Schlösser