Dresden: Gotische Ruine Pillnitz

Gotische Ruine Pillnitz

Schlossberg/​Ruinenberg
01326 Dresden

Historisches

Graf Marcolini ließ den Friedrichsgrund für den Kurfürsten mit ver­schie­de­nen Staffagebauten ver­se­hen und schuf damit einen zu jener Zeit belieb­ten sen­ti­men­ta­len Landschaftspark. Als Höhepunkt der Kleinbauten wurde 1785 die künst­li­che Burgruine im goti­schen Stil auf dem Schlossberg, der in man­chen Karten auch als Ruinenberg bezeich­net wird, errich­tet. Beim Bau sol­len Reste des Vorgängerbaus, einer Wallburg, inte­griert wor­den sein. Diese Wallburg war einst einer von zwei Herrensitzen in Pillnitz, der jedoch zuguns­ten der schnell wach­sen­den Siedlung im Tal wie­der auf­ge­ge­ben wurde.

Die Ruine erin­nert an eine ver­fal­lene, hoch­mit­tel­al­ter­li­che Ritterburg und sollte einen unmit­tel­ba­ren Kontrast zum Schloss Pillnitz dar­stel­len. Sie wurde vom Königshaus haupt­säch­lich für klei­nere Feierlichkeiten genutzt. Der Hauptraum, ein Saal, war damals noch über­dacht, die Fenster waren mit Scheiben ver­se­hen, es gab einen Kamin sowie eine Küche. Die Ruine wurde noch bis 1918 durch das Königshaus Wettin genutzt.

Nach 1945

Seit 1945 wurde die Ruine sich selbst und damit dem wei­te­ren Verfall über­las­sen. Insbesondere nach Kriegsende wurde sie teil­weise zur Baumaterialgewinnung abge­tra­gen, in spä­te­rer Zeit kamen zahl­rei­che Verunstaltungen durch Graffitis hinzu. Der Innenbereich wurde außer­dem durch Lagerfeuer miss­braucht und die gebäu­de­sub­stanz­mut­wil­lig beschädigt.

Heutige Nutzung

Mittlerweile ist die Gotische Ruine nicht mehr im Innenbereich zugäng­lich. Fenster und Türen wur­den ver­schlos­sen und ein Dachersatz auf­ge­setzt. Im Außenbereich wurde eine moderne Treppe ange­fügt, so dass die Runie als Aussichtspunkt genutzt wer­den kann.

Last Updated on 7. Februar 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Dresden.