Schloss Lockwitz
Altlockwitz 2
01257 Dresden
Historisches
Schloss Lockwitz geht auf ein 1349 erstmals erwähntes Rittergut zurück, welches ab 1402 der Familie Ziegler und später der Familie von Alnpeck gehörte. Letztere waren ab 1512 alleinige Besitzer. Das Herrenhaus wurde 1621 von Johann Georg von Osterhausen zum Schloss um- und ausgebaut. Gleichzeitig entstand die Kirche, deren Turm aus einem Wohnturm des 15. Jahrhunderts hervorging, welcher als ältester Teil der heutigen Schlossanlage gilt.
1756 weilte der preußische König Friedrich II. während des Siebenjährigen Krieges auf Schloss Lockwitz. Nach mehreren Besitzerwechseln kam 1768 Friedrich Graf von Dallwitz an den Schlossbesitz, der zwei Jahre darauf barocke Umgestaltungsarbeiten in Auftrag gab. 1813 befand sich im Schloss ein Lazarett für preußische und russische Soldaten. Im gleichen Jahr erwarb Johann Gottlob Preußer das Grundstück. Das Gut wurde 1840 umgebaut und 1866 an Heinrich Christian Kap-herr verkauft, der es seinem Sohn überließ. Kurz darauf fanden Umbauarbeiten im Stil des Neoklassizismus statt. Die Familie Kap-herr nutzte das Schloss bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges privat. Im Speisesaal wurde 1929 ein kleines Heimatmuseum eingerichtet.
Nach 1945
Im Rahmen der Bodenreform wurde Schloss Lockwitz 1946 enteignet und die Kap-herrs nach Rügen deportiert. Im Schloss wurden eine Staatliche Feuerwehrschule und später eine Betriebsberufsschule für Geodäsie und Karthografie mitsamt Lehrlingswohnheim eingerichtet.
Nachwendezeit
Ab 1990 wurde die Schule als Vermessungsschule des Landesvermessungsamtes bis 2001 fortgeführt. 1994 wurden erste Sanierungsarbeiten durchgeführt. Nach der Schließung der Schule stand das Schloss leer. 2007 wurde das Schloss an einen privaten Investor verkauft.
Heutige Nutzung
Bis 2010 entstanden Eigentumswohnungen im Schloss sowie in den ebenfalls sanierten Nebengebäuden. Der große Schlosspark ist dadurch inzwischen nicht mehr zugänglich.
Last Updated on 6. Februar 2023 by Sachsens Schlösser