Dresden: Schloss Wachwitz, Königliche Villa & Palais Wachwitz

Schloss Wachwitz | Königliche Villa Wachwitz | Palais Wachwitz

Wachwitzer Weinberg 1 + 15
01326 Dresden

Historisches

Friedrich August II. von Sachsen, sei­ner­zeit Kronprinz, erwarb 1824 zwei Weinberge, ließ ein ers­tes Palais errich­ten, indem er dazu ein bereits bestehen­des Winzerhaus umbauen ließ, und ergänzte das Grundstücksareal durch Zukäufe in den Jahren 1853 /​ 1854. 1890 wurde das bis dahin bestehende Palais abge­ris­sen und statt­des­sen die Königliche Villa neben dem noch erhal­te­nen Ruinen-​Rest des Palais errich­tet. Die Villa diente Friedrich August III. ab 1894 als Wohn- und seit 1904 bis zur Abdankung 1918 als Sommersitz. Zuletzt wurde die Königliche Villa durch die Sächsische Akademie für Lehrerfortbildung genutzt und stand ab 1997 leer. Seit der Sanierung des Areals steht in der Villa hoch­wer­ti­ger Wohnraum zur Verfügung.

Zwischen 1935 und 1937 wurde das Schloss Wachwitz aus Mitteln der Fürstenabfindung auf der Höhe der Weinberge erbaut und bis 1945 durch Friedrich Christian Markgraf von Meißen und sei­ner Familie bewohnt wurde. Das Schloss wurde in Anlehnung an den Barockstil errich­tet und ver­fügt über eine kleine Kapelle mit Familiengruft.

Nach 1945

Ab 1945 diente Schloss Wachwitz nach der Enteignung der Wettiner als Tagungsort der Besatzungsmächte und zwi­schen 1947 und 1949 als Intourist-Hotel.

Nachwendezeit

Bis 1993 war Schloss Wachwitz Gästehaus und Tagungsstätte und stand seit­her leer. Nach der Sanierung wird Schloss Wachwitz nun bewohnt.

Weitere Gebäude

Das Areal des Königlichen Weinbergs Wachwitz ver­fügt über zahl­rei­che Nebengebäude. Dazu zäh­len das der Villa direkt gegen­über­lie­gende Alte Gärtnerhaus, an dem 1825 Umbauten statt­fan­den. Bei erneu­ten Umbauten 1893 wurde es zum Küchenhaus umfunk­tio­niert. Das Neue Gärtnerhaus befin­det sich inmit­ten des Rhododendronparks und wurde anstelle eines Vorgängerbaus, das Näthersche Haus, das 1889 abge­ris­sen wurde, erbaut.

Rechterhand hin­ter dem Küchenhaus steht das einst rui­nöse Presshaus, das um 1800 errich­tet wor­den war. Um 1895 erfolgte eine Umnutzung zum Stallgebäude. 1936 und erneut nach 1945 wurde das Presshaus zu Wohnzwecken umge­baut. Die Gebäude sind inzwi­schen auf­wän­dig saniert und wer­den bewohnt.

Über eine Treppenanlage gelangt man zur Weinbergskapelle, die 1825 ent­stand und 1839 umge­baut wurde. Die Kapelle wurde 1996 und 1997 einer Restaurierung unter­zo­gen. Heute ist sie schon wie­der durch Graffitis ver­un­stal­tet. Weitere Bauten sind unter ande­rem der um 1850 erbaute Reitstall, der 1935 nach heu­ti­gem Aussehen umge­baut wurde, ein Wirtschaftsgebäude und ein Gesindehaus, sowie das um 1810 erstellte Marienhaus. Letzteres wurde 1854 von Friedrich August II. erwor­ben und 1887 umge­baut. Das Marienhaus diente Friedrich August III. und sei­ner Familie bis zur Fertigstellung der Königlichen Villa als Wohnhaus.

Der Königliche Weinberg Wachwitz wurde um 1830 teil­weise als Tiergehege genutzt. Heute umfasst das Areal etwa 27 Hektar und kam beson­ders um 2002 durch die gefor­derte Rückübertragung an die Wettiner ins Gerede. Obwohl die Ansprüche auf Rückübertragung nega­tiv beschie­den wur­den, konnte jah­re­lang kein Investor gewon­nen wer­den. Erst im Sommer 2007 wurde der Verkauf an ein Dresdner Immobilienunternehmen ver­mel­det und die auf­wen­di­gen Sanierungsarbeiten an allen Gebäuden konn­ten beginnen.

Heutige Nutzung

Alle Gebäude wer­den bewohnt. Der Außenbereich des Schlosses ist mitt­ler­weile nicht mehr öffent­lich zugäng­lich. Der 1972 eröff­nete Rhododendronpark mit sei­nen rund 200 Sorten steht wei­ter­hin der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Palais-​Ruine soll als sol­che erhal­ten bleiben.

Last Updated on 6. Februar 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Dresden.