Burgruine Eilenburg
Schlossberg / Burgberg
04838 Eilenburg
Historisches
Auf dem Burgberg wurde im 9. Jahrhundert ein Ringwall errichtet, der vermutlich auf eine noch ältere Befestigungsanlage zurück geht. Erstmals erwähnt wurde die Eilenburg im Jahr 961 als “civitas Ilburg”, als sie vom späteren deutschen König erobert wurde. Zwischen 999 und 1123 war die Burg Stammsitz der Grafen zu Ilburg. Als Heinrich I. zu Ilburg 1089 die Mark Meißen als Lehen erhält, beginnt damit die Herrschaft der Wettiner. 1376 verkauften sie die Eilenburg. Zehn Jahre später wurde die Burg bei kämpferischen Auseinandersetzungen zerstört.
Markgraf Wilhelm I. zu Meißen erwarb die Eilenburg 1394 und ließ sie wieder aufbauen und zugleich zu einer umfangreichen Schlossanlage ausbauen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde diese Anlage erneut zerstört. Aus den Trümmern des vormaligen Schlosses wurde später das Amtsgericht als Wohn- und Verwaltungsgebäude des Amtshauptmannes errichtet. Später diente es als Herrenhaus für königlich-preußische Beamte. Von 1890 bis 1992 wurde es als Gerichtsgebäude genutzt und fiel 1993 einem Brand im Dachgeschoss zum Opfer.
Heutige Nutzung
Das Burggelände ist öffentlich zugänglich. Teile der vorhandenen Ringmauer und der Sorbenturm, der heute als Aussichtsturm dient, stammen aus dem 12. Jahrhundert. Auf dem Gelände befinden sich zudem Neubauten, die mit dem Ensemble nichts zu schaffen haben. Der Burgverein Eilenburg e. V. organisiert jährlich im September das Burgfest.
Bodendenkmalschutz
Die Burganlage wurde Ende 1957 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Das Burgplateau ist etwa 220 x 150 m groß und verfügt im westlichen Bereich über einen 40 m breiten Abschnittsgraben.
Last Updated on 20. Februar 2024 by Sachsens Schlösser