Rittergut Kleinwaltersdorf
Rittergutsweg 2
09599 Freiberg
Historisches
Möglicherweise entstand bereits Ende des 12. Jahrhunderts ein Herrensitz in Kleinwaltersdorf. Dieser wurde erstmals 1232 erwähnt, als er an den Priester Raphonold verkauft wurde. Nach dessen Tod befand sich der Herrensitz etwa 300 Jahre im Besitz des Klosters Altzella. 1529 erfolgte die Gründung des Vorwerks unter dem Freiberger Bürgermeister Peter Alnpeck, nachdem dieser mehrere Bauerngüter zusammenlegen ließ. Eine andere Quelle datiert die Entstehung des Vorwerks bereits in das 14. Jahrhundert, als 1360 mehrere Bauernhöfe zusammengelegt worden waren.
Ulrich Mordeisen erwarb das Vorwerk samt Dorf, nachdem er es 1555 von Kurfürst August als Lehen erhalten hatte. Er ließ 1560 ein schlossartiges Herrenhaus im Renaissancestil errichten. Seine Nachkommen verkauften das Vorwerk 1588. Von da an wechselten die Besitzer häufig. Spätestens 1696 erfolgte die Aufwertung zum Rittergut. 1836 wurde das Herrenhaus baulich erweitert und der Park angelegt.
Nach 1945
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Besitzer des Ritterguts Kleinwaltersdorf wie vielerorts im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform enteignet und die landwirtschaftlichen Flächen an Bauern aufgeteilt. Das Herrenhaus wurde 1947 abgerissen. Die Wirtschaftsgebäude nutzte bis zur Wende 1989 die ortsansässige LPG.
Nachwendezeit
Die Brennerei und das Torhaus wurden in der Nachwendezeit durch jeweils private Besitzer saniert.
Heutige Nutzung
Das um 1800 erbaute Torhaus wird bewohnt. Das hinter dem Torhaus befindliche Wirtschaftsgebäude ist ruinös.
(Fotos: Mai 2025)
Last Updated on 23. Mai 2025 by Sachsens Schlösser