Landgut Theisewitz
Brösgener Straße 2
01731 Kreischa OT Theisewitz
Historisches
Die Ersterwähnung von Theisewitz erfolgte 1288. Der Ort ist als Gutsweiler angelegt und befand sich im 14. Jahrhundert im Besitz der Familie von Thusewitz. Konkret wurde 1305 Heinrich von Thusewitz genannt. In der Dohnaischen Fehde stellte sich Jan von Theisewitz gegen die Meißner Markgrafen. Diese Auseinandersetzung endete mit dem Untergang des Dorfes Theisewitz und dem der gleichnamigen Familie.
Wieder zum Leben erweckt wurde das Dorf Theisewitz einige Zeit später, als es 1445 als Vorwerk und 1606 als Rittergut erwähnt wurde. In der Mitte des 17. Jahrhunderts war das Rittergut im Besitz von Johann Lämmel, um 1700 besaß es Oberstleutnant von Riegen. Bis mindestens 1764 oblag dem Rittergut Theisewitz die Grundherrschaft. 1794 verfügte das Rittergut über eine Brauerei und Brennerei. Bis in die 1840er Jahre befand sich Theisewitz schließlich im Besitz der Familie Heinrich. Nach 1923 wurde das auf einer Anhöhe liegende Rittergut zum Obstgut. Auf rund 80 h Ackerfläche wurde von der Familie Mietzsch eine Obstplantage angelegt. In diesem Zusammenhang wurden das Gutshaus und die Wirtschaftsgebäude erneuert.
Nachwendezeit
Das Landgut wurde 1995 durch die Klinik Bavaria gekauft. Es wurde Sitz der Helene-Maier-Stiftung. Auf dem Gut fanden Menschen mit unheilbaren Hirnverletzungen psychologische und arbeitstherapeutische Unterstützung. Zusätzlich trug sich das Gut durch Feld- und Obstbau und Tierhaltung.
Heutige Nutzung
Mitte 2017 meldete der Besitzer Eigenbedarf an. Die Helene-Maier-Stiftung zog Ende des Jahres aus und siedelte zunächst ins nahe gelegene Rittergut Zscheckwitz um. Das Gutshaus wird bewohnt, die Wirtschaftsgebäude werden durch den angegliederten landwirtschaftlichen Betrieb genutzt.
Last Updated on 10. Februar 2023 by Sachsens Schlösser