Rittergut Zweinaundorf | Stadtgut Mölkau
Kelbestraße 1–3
04316 Leipzig
Historisches
Das Gut Zweinaundorf wurde erstmals 1324 urkundlich erwähnt und 1551 als Vorwerk bezeichnet. Das Vorwerk bestand im 18. Jahrhundert fort, wurde 1875 als Lehngut und ab 1912 als Rittergut bezeichnet.
Das Vorwerk gehörte ab 1726 Thomas Wagner, unter dem von 1730 bis 1760 der Park angelegt wurde. Nach der Völkerschlacht 1813 wurden aufgrund der Zerstörungen Neu- und Umbauten auf dem Vorwerk vorgenommen. Ab 1765 befand sich das Vorwerk in den Händen von Rudolph August Schubart und ab 1770 im Besitz von Karl Ferdinand Hommel.
1854 erwarb Friedrich Wilhelm Kelbe das Vorwerk. Er ließ die baufälligen Stallgebäude durch Steinbauten ersetzen und um 1868 / 1869 das Herrenhaus neu erbauen.
Nach 1945
Das Rittergut blieb bis 1945 im Besitz der Familie Seeger-Kelbe, die enteignet wurde. 1946 diente das Gutshaus als Unterkunft für Umsiedler, später als Mädchenheim. Von 1950 bis 1968 wurde es als Schule genutzt, nachfolgend als Bildungsstätte für Pädagogen.
Nachwendezeit
1991 ging der Besitz an die Stadt Leipzig über. Zwei Jahre später begannen die Beräumungsarbeiten, nochmals zwei Jahre später erfolgte die Sanierung. 1998 fand die Eröffnung des Ökologischen Gutes Mölkau statt. Seit 2002 ist das Stadtgut privatisiert, es befindet sich im Besitz der Stadtgut Mölkau GmbH.
Heutige Nutzung
Das Herrenhaus wird gewerblich genutzt. Auf dem Gutsgelände befinde sich neben dem Landschaftspark ein Kindergarten, eine Tierheilpraxis und ein Reitsport-Verein.
Last Updated on 30. März 2025 by Sachsens Schlösser