Meißen: Schloss Siebeneichen

Schloss Siebeneichen

Siebeneichener Schlossberg 2
01662 Meißen

Historisches

Von 1220 bis 1543 befand sich das Vorwerk im Besitz des Klosters Zum Heiligen Kreuz. Es wurde danach von Ernst von Miltitz erwor­ben, der zwi­schen 1550 und 1553 den Bau des heu­ti­gen Alten Schlossbereichs ver­an­lasste. 1554 erfolgte die Erwähnung als Rittergut, im Jahr dar­auf ver­starb Ernst von Miltitz. Siebeneichen war der erste adlige Großsitz im Meißner Land.

Unter Heinrich Gottlob von Miltitz wurde das Schloss im Barockstil umge­stal­tet. Nachdem 1745 wäh­rend der Schlacht von Kesselsdorf ein Brand große Schäden ange­rich­tet hatte, erfolgte bis 1748 der Wiederaufbau zusam­men mit dem Bau des Neuen Schlossbereichs als Dreiflügelanlage. Nach 1805 wurde auf den Steilhängen ein roman­ti­scher Schlosspark ange­legt. Aus dem Vorhaben, im Schloss Siebeneichen ein inter­na­tio­na­les College ein­zu­rich­ten, wurde nichts, nach­dem der Besitz im Mai 1945 durch die Rote Armee geplün­dert wurde.

Beide Schlossbauten sind mit­ein­an­der ver­bun­den. Eingangsseitig zeigt sich Schloss Siebeneichen als Barockschloss, tal­sei­tig als Renaissancebauwerk.

Nach 1945

Schloss Siebeneichen befand sich bis zur Enteignung im Herbst 1945 durch­weg im Besitz der Familie von Miltitz. 1947 wurde ein Naturkundemuseum eröff­net, drei Jahre spä­ter erfolgte die Einrichtung der Landesvolkshochschule. Ab 1957 diente Schloss Siebeneichen auch als Ausbildungsstätte für Klubleiter.

Nachwendezeit

1990 erfolgte die Umwandlung in eine Heimvolkshochschule, die bis 1999 bestand. 1995 und 1996 wurde am Schloss Siebeneichen eine umfang­rei­che Außensanierung vor­ge­nom­men. Nach 1999 sie­delte sich die Sächsische Akademie für Lehrerfortbildung im Schloss an. Aus die­sem ging das Sächsische Bildungsinstitut hervor.

Heutige Nutzung

Schloss Siebeneichen wird als Tagungs- und Veranstaltungszentrum genutzt. Das Rittergut besteht aus meh­re­ren Gebäuden, die teils saniert und teils unsa­niert sind. Einige Bereiche wer­den bewohnt.

Last Updated on 7. März 2024 by Sachsens Schlösser

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