Müglitztal: Burg & Schloss Maxen

Burg & Schloss Maxen

Maxener Straße 1
01809 Müglitztal OT Maxen

Historisches

Schloss Maxen geht auf einen Herrensitz in Form einer Burg zurück, die wahr­schein­lich bereits im 13. Jahrhundert bestand, 1307 erst­mals urkund­lich belegt ist und sich bis 1548 im Besitz der Ritter von Karras befand. Unter die­sen erfolgte 1445 die Erwähnung als Rittersitz und mög­li­cher­weise auch noch die Erhebung zum Rittergut, das 1551 beur­kun­det ist. Bereits um 1510 wurde der Südflügel errichtet.

Die Familie von Schönberg kam 1548 an das Rittergut Maxen und besaß es bis 1819. Unter ihr fan­den 1665 Umbauten am vor­han­de­nen Herrenhaus sowie der Neubau des Schlosses zwi­schen 1726 und 1728 im Barockstil unter Caspar Abraham von Schönberg statt.

1819 erwarb der preu­ßi­sche Major Johann Friedrich Anton von Serre das Rittergut und eta­blierte Schloss Maxen zusam­men mit sei­ner Frau zum Zentrum nam­haf­ter Gelehrter und Künstler. Auch Hans Christian Andersen zählte zum Freundeskreis der Familie und weilte auf Schloss Maxen. 1881 ver­kaufte die Familie Serre das Rittergut an die Familie Uhle, die es bis 1898 in ihrem Besitz hielt.

Die nächs­ten Besitzer von Schloss Maxen waren seit 1899 die Familie von Tauchritz sowie ab 1916 Otto Heinrich Büttner. 1927 kam Schloss Maxen an sei­nen letz­ten Besitzer, Cornelius Trebbin.

Des Herzens Sonnenschein in Sachsen
er strahlt am schöns­ten doch in Maxen.
(Hans Christian Anders)

Nach 1945

Die Familie Trebbin wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss diente zunächst der rus­si­schen Kommandantur und danach als Flüchtlingsquartier. Es wurde kom­plett geplün­dert, die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den an Neubauern ver­ge­ben. 1947 über­nahm eine katho­li­sche Einrichtung Schloss Maxen und rich­tete ein Altersheim ein. Dazu wurde zwi­schen 1978 und 1980 ein moderne Bettenhaus angebaut.

Nachwendezeit

Das Altenpflegeheim wurde bis 2003 betrie­ben. Anschließend wurde es von einem regio­na­len Kabarettisten erwor­ben, unter wel­chem Sanierungsarbeiten erfolgten.

Heutige Nutzung

Schloss Maxen und sein Rittergut prä­sen­tie­ren sich als groß­zü­gige Vierseitenanlage mit unter­schied­li­chen Besitzverhältnissen. Das Schloss selbst befin­det sich in Privatbesitz. Es dient Wohnzwecken und steht zudem für kul­tu­relle Nutzung zur Verfügung. In ihm nis­tet die bedrohte Fledermausart Kleine Hufeisennasen.

Der Zustand der Rittergutsgebäude vari­iert von saniert bis deso­lat. Einige Gebäude sind bewohnt. Das große Wohnstallhaus ist umfas­send sanie­rungs­be­dürf­tig, ledig­lich ein Teil des Daches wurde bis­lang erneu­ert. Es wurde im Jahr 2012 ver­kauft, ent­ste­hen soll eine Herberge mit Schankwirtschaft. Bis dato (Stand November 2020) ist der Plan noch nicht umgesetzt.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­lich exis­tie­rende Burg bzw. Wehranlage wurde durch das heu­tige Schloss voll­stän­dig über­baut. Bodendenkmalschutz besteht seit 1962.

Last Updated on 10. Februar 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.