Burg & Schloss Lichtenwalde
Schlossallee 1
09577 Niederwiesa OT Lichtenwalde
Historisches
Um 1230 entstand eine Burganlage unter den Markgrafen von Meißen, die 1290 als Herrensitz unter Heidenricus de Lichtenwalde genannt wurde, gegen Ende des 13. Jahrhunderts unter Reichsverwaltung stand und 1307 wieder an die Markgrafen zurückfiel. Die Burg wurde 1336 an die Burggrafen von Meißen zunächst verpfändet und später an diese verlehnt. 1439 übernahmen Apel von Vitzthum und Konrad von Stein die Burg und behielten sie bis 1447. Die Herren von Harras wurden nun mit der Burg Lichtenwalde belehnt, die 1550 zu einem Wohnschloss umgebaut wurde. Mangels Nachkommen fiel das Schloss 1561 an Sachsen.
1694 erhielt die Familie von Bünau Lichtenwalde im Tausch gegen Pillnitz. 1719 ersteigerte Jakob Heinrich Graf von Flemming das Schloss und verkaufte es nereits 1722 an Christoph Heinrich Reichsgraf von Watzdorf. Dieser ließ das alte Schloss abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Ab 1730 erfolgte die Anlage des Parks. Durch von Watzdorfs Witwe gelangte Schloss Lichtenwalde an die Grafen Vitzthum von Eckstädt. Nach einem Brand wurde das Schloss ab 1905 bis 1907 erneuert.
Nach 1945
Nach der Enteignung der Grafen Vitzthum von Eckstädt 1945 diente das geplünderte Schloss ab 1948 als Kurheim sowie von 1956 bis 1959 als TBC-Heim. 1972 wurde eine Bildungseinrichtung des Gesundheitswesens der DDR eingerichtet.
Nachwendezeit
1990 ging das Schloss in den Besitz des Freistaates Sachsen über und wurde bis 1995 als Bildungszentrum des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales genutzt. Danach stand das Schloss zunächst leer.
Heutige Nutzung
Nach umfangreicher Sanierung wurde 2010 im Schloss Lichtenwalde ein Museumskomplex eröffnet. Das Rittergut ist saniert und wird bewohnt.
Bodendenkmalschutz
1970 wurde die einstige Burganlage unter Bodendenkmalschutz gestellt. Die Höhenburg ist durch das Schloss überbaut; erhalten ist lediglich ein veränderter Graben.
Last Updated on 12. Dezember 2023 by Sachsens Schlösser