Rittergut Ilkendorf
Ilkendorf Nr. 1
01683 Nossen OT Ilkendorf
Historisches
Der Sage nach soll ein unterirdischer Gang die beiden Rittergüter in Ilkendorf und Wendischbora miteinander verbinden. Erstmals wurde Ilkendorf 1336 als Rittersitz erwähnt. Seit 1412 war ein Vorwerk bekannt, es wurde seit 1696 als Rittergut bezeichnet. Die Familie von Maltitz besaß das Rittergut Ilkendorf bis zum Begin des 17. Jahrhunderts. In der Mitte des 17. Jahrhunderts gelangte es an die Familie Preuß. 1652 wurde der Grundbesitz geteilt, woraufhin das Rittergut Raußlitz zusätzlich entstand. Nach der Familie Preuß wechselten die Besitzer mehrfach. 1827 erwarb Otto Friedrich von Schwerdtner das Rittergut Ilkendorf. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts befand es sich im Besitz der Familie Sommer.
Nach 1945
Im Rahmen der Bodenreform erfolgte zwar keine Enteignung, jedoch gab es Repressalien gegen den Besitzer Horst Sommer, so dass dieser vom Rittergut Ilkendorf floh. Das Rittergut wurde nachfolgend durch eine LPG genutzt.
Nachwendezeit
Die Erben von Horst Sommer erhielten ihren Besitz zunächst zurück. Das Gutshaus wurde Ende der 1990er Jahre privat erworben und zwischen 2000 und 2009 umfassend saniert. Aufgrund fehlenden Denkmalschutzes erfolgten die Umbauten nicht vollständig in Anlehnung an das historische Vorbild.
Heutige Nutzung
Das Gutshaus dient heute als Firmensitz für die Baufirma des Besitzers. Die Stallgebäude sollten zuerst abgerissen werden, wurden dann jedoch zum Reiterhof umfunktioniert.
Last Updated on 17. November 2024 by Sachsens Schlösser