Rittergut Raschau
Raschauer Straße 64
08606 Oelsnitz
Historisches
Schon 1224 existierte ein Herrensitz in Raschau, der 1445 als Rittersitz bezeichnet wurde. Als erster Besitzer ist Leuther von Rouschouwo verzeichnet, 1357 berichtet eine Urkunde von Niclas von Raschau. Die 1542 genannten Vorwerke gehen möglicherweise bereits auf das 13. Jahrhundert zurück. So wird aus dem Jahre 1481 berichtet, dass ein Verkauf eines dieser Vorwerke von Philipp von Uttenhofen an Matthes Theymler erfolgte.
1500 kaufte die Familie Fassmann das Gut, neun Jahre später kam es an den Rat von Oelsnitz. Aus diesem Gut entstand in der nächsten Zeit das Rittergut Raschau. Das zweite Vorwerk kam 1551 an die Familie Meyerhöfern in Lehen. 1587 wurde der Rat zu Oelsnitz mit diesem Gut beliehen. Dieser ließ vorhandene Gebäude abreißen und ein Erbgut entstehen. In den letzten Jahren des 17. Jahrhunderts wurde das Gut Raschau schließlich zum Rittergut erhoben.
1763 Johann stiftete Andreas von Osten das Gut zu Gunsten von Waisen und die Adlige Ostensche Waisenhausstiftung entstand. Das Rittergut wurde nach zweijähriger Pacht durch Clemens Wehner 1897 an Georg Kurze verpachtet. Die Adlige Ostensche Waisenhausstiftung war bis 1914 Gutsbesitzer. Die Familie Kurze kaufte im gleichen Jahr das Rittergut von der Stiftung.
Nach 1945
Die Familie Kurze wurde 1945 enteignet. 1949/1950 wurde das Herrenhaus abgerissen. Wirtschaftsgebäude sind noch vorhanden.
Nachwendezeit & Heutige Nutzung
Seit 1995 ist eine Dachdeckerfirma im ehemaligen Rittergut ansässig.
Last Updated on 8. April 2023 by Sachsens Schlösser