Schloss Hermsdorf
Schlossstraße 1
01458 Ottendorf-Okrilla OT Hermsdorf
Historisches
Bereits 1357 befand sich Hermsdorf im Besitz der Burggrafen von Dohna. Die Familie von Carlowitz wird 1461 mit dem Grundstück belehnt und unter Otto von Carlowitz erfolgte die Gründung eines Rittergutes. Das Schloss wurde von 1553 bis 1579 errichtet, wobei bereits damals ein ummauerter Schlosshof mit Rundtürmen bestand. 1603 erwarb Kurfürst Christian II. Schloss Hermsdorf und unter Kurfürst Johann Georg II. fanden 1630 Umbauten statt. Acht Jahre später fiel Schloss Hermsdorf einem Brand zum Opfer, die Wiederaufbauarbeiten erfolgten 1654. 1656 erwarb Georg Freiherr von Rechenberg Schloss Hermsdorf, unter dem die Schlosskapelle und die Eingangshalle aufwendig ausgestaltet wurden.
1699 gelangte Schloss Hermsdorf an Adam Heinrich von Flemming. Nach einem erneuten Brand 1729 erfolgten unter Beteiligung von George Bähr wiederholt Wiederaufbauarbeiten, die bis 1732 abgeschlossen wurden. Darüber hinaus wurde 1730 der Garten im französischen Stil unter dem Grafen von Flemming angelegt. Für 64.300 Taler kaufte Gräfin Charlotte Sophie von Hoym 1756 das Schloss, welches nach ihrem Tod 1808 an den Burggrafen Heinrich Ludwig von Dohna durch Erbgang überging. Das Kavaliershaus wurde 1850 abgerissen. 1865 gelangte das Schloss an die Familie von Schönburg-Waldenburg, unter der 1890 der Festsaal im Rokokostil umgestaltet wurde. Nachdem der letzte Besitzer des Schlosses, Hermann von Schönburg-Waldburg, 1943 kinderlos starb, gingen die Eigentumsverhältnisse auf die Gemeinde über.
Nach 1945
Im Jahr 1946 wurde im Schloss ein Altersheim eingerichtet. 1988 wurden Empfangshalle, Festsaal und Schlosskapelle restauriert.
Nachwendezeit
Ab 1991 folgte die stufenweise Sanierung von Schloss und Park. 1999 wurde das Altersheim nach Ottendorf-Okrilla verlegt und das Schloss leergezogen.
Heutige Nutzung
Das Schloss steht heute überwiegend leer und wird seit 2002 zum Teil für Veranstaltungen genutzt.
Last Updated on 13. Mai 2023 by Sachsens Schlösser