Schloss Mühltroff
August-Bebel-Straße
07919 Pausa-Mühltroff
Historisches
Die vormalige Burg war einst von Wassergraben umgeben und wurde 1349 erstmals urkundlich als castrum erwähnt. Es wird davon ausgegangen, dass jedoch bereits möglicherweise im 10. Jahrhundert eine Burg errichtet wurde, als die deutschen Kaiser neue Schlösser erbauen ließen, um dadurch ihre Herrschaft zu festigen. Besitzer waren im zeitigen 14. Jahrhundert die Plauener Vögte, später war die Familie von Sack von 1436 bis 1591 mit dem Schloss belehnt.
Nach dem Aussterben dieser Familie kam Mühltroff an Heinrich von Schönberg. Insbesondere im 16. und 17. Jahrhundert wurde an Schloss Mühltroff viel gebaut. So stammt beispielsweise der Hauptbau des Schlosses aus dieser Zeit. 1601 wurde Schloss Mühltroff an Herrn von Mandelsloh verkaufte, der es bereits zwei Jahre später an die Familie von Bodenhausen veräußerte. Schloss Mühltroff ging 1775 als Erbe an den Grafen von Kospoth. Bei einem Brand 1817 fand der letzte Graf den Tod im Turm.
Nach diesem Brand wurde das Schloss umgestaltet, unter anderem um das obere Stockwerk notdürftig instand zu setzen. Ab 1822 war das Schloss im Besitz der Grafen von Hohenthal-Püchau. Zwischen 1820 und 1837 sowie 1856 wurden Umgestaltungsarbeiten am Turm vorgenommen. Von 1923 bis 1939 wurde das Schloss als Erholungsheim der Höheren Mädchenschule genutzt. 1940 ging es als Schenkung in den Besitz der Stadt Mühltroff über. Während des Zweiten Weltkriges wurde es als Kinderlandverschickungslager genutzt.
Nach 1945
Nach Kriegsende wurden Notwohnungen im Schloss eingerichtet. Noch bis zur politischen Wende diente Schloss Mühltroff Wohnzwecken.
Nachwendezeit
Danach erfolgten der Verkauf und die Sanierung, die mit dem Ausbau zu modernem Wohnraum verbunden war.
Heutige Nutzung
Heute nutzen der Jugendklub, Vereine und Privatleute das Schloss für Veranstaltungen. Außerdem gibt es eine Ausstellung zur Orts- und Regionalgeschichte.
Last Updated on 7. April 2023 by Sachsens Schlösser