Altes & Neues Schloss Petershain
Dorfstraße 30 (Altes Schloss)
Dorfstraße 28 (Neues Schloss)
02906 Quitzdorf OT Petershain
Historisches
Das Rittergut Petershain wurde um 1578 erwähnt. Nachdem das Alte Schloss 1886 abgebrannt war, erfolgte zeitnah sein Wiederaufbau. 1903 kaufte der Kammerherr Curt Maximilian von Knorr das Rittergut. Dieser lebte bis zur Fertigstellung des Neuen Schlosses 1905 im Alten Schloss. Er verstarb bereits 1906. Seine Witwe Maximiliane und die beiden Söhne Sittich und Hartwig lebten bis 1928 im Neuen Schloss. Die Witwe litt an einer Nervenerkrankung und wurde entmündigt. Das Inventar des Schlosses wurde 1928 und 1929 versteigert und das Rittergut gelangte 1930 an Hannsheinrich von der Pforte. Dieser lebte damals noch nicht in Europa und siedelte erst 1934 nach Petershain über. Die landwirtschaftlichen Flächen des Rittergutes waren verpachtet.
Nach 1945
In Folge der Bodenreform wurde die Familie von der Pforte enteignet und das Grundstück kam an die Familie Maiwald, die bislang die Pächter der Landwirtschaftsflächen des Rittergutes war. Sie bewohnte das Alte Schloss bis 1986. Spätestens seit 1988 stand es leer und war in seiner Substanz zunehmend stark gefährdet. Das Neue Schloss diente als Kinderheim und Jugendherberge. Ab 1963 bis 1995 wurde es als Sonderschule für Lernschwache genutzt.
Nachwendezeit
Da ein geplanter Verkauf nicht erfolgreich war, wurde das Alte Schloss, zeitweise auch Gutsinspektorenhaus genannt, schlussendlich Anfang 2009 abgerissen. Das Neue Schloss wurde in den 1990er Jahren an privat verkauft.
Heutige Nutzung
Das Neue Schloss wird zeitweise bewohnt.
Last Updated on 21. Januar 2024 by Sachsens Schlösser