Burg & Vorwerk Rabenau
Lindenstraße 2 (Stallgebäude mit Burgpforte)
Lindenstraße 4 (Wohnhaus)
01734 Rabenau
Historisches
Die Burg Rabenau wurde 1235 erstmals als Herrensitz unter Burchardus de Rabenowe erwähnt. 1256 vertrieb der Markgraf von Meißen den Ritter Burchardus de Rabenowe mit seiner Familie von seiner Felsenburg. 1275 kam Rabenau durch Heirat wieder in die Hände der Dohnaer Burggrafen, doch wechselten in der Folgezeit noch mehrmals die Besitzer. 1399 besetzte der Markgraf Wilhelm von Meißen die Burg Rabenau, die nun in der Folgezeit langsam verfiel und um 1600 vollkommen ruinös war. Der Burggraben mit Zugbrücke trennte Burg und Vorwerk.
1444 erfolgte die Nennung als Rittersitz. Von 1454 bis 1565 gehörte die Burg den Herren von Miltitz. In dieser Zeit erfolgte die Erhebung in den Stand eines Ritterguts um 1551. 1565 kaufte der Kurfürst August den Grundbesitz. Aus dem Amtsgebäude des Vorwerks wurde ein Jagdschloss errichtet. Bereits vier Jahre später wurde der Besitz wieder aufgeteilt. 1640 (andere Quelle: 1764) wurde das Vorwerk in ein Freigut umgewandelt und zwei Jahre später eingeweiht. 1695 war die Familie Knaust als Besitzer erwähnt. Auf dem Gelände der ehemaligen Burg entstand 1869 die erste Stuhlfabrik.
Heutige Nutzung
Von der Burg sind nur noch wenige Reste vorhanden, nämlich die Pforte mit Sandsteineinfassung aus der Zeit um 1550. Sie befand sich einst im Bruchsteinmauerwerk der Burg und wurde 1978 an ihren heutigen Standort neben das Museum versetzt.
Im Vorwerk der Burg befindet sich heute das Deutsche Stuhlbaumuseum, welches bereits 1922 gegründet wurde und 1978 in die Räumlichkeiten des Vorwerks einzog. Das ehemalige Wohnhaus des Vorwerks entstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Bodendenkmalschutz
Die Reste der ursprünglichen Burganlage stehen als Bodendenkmal unter Schutz.
(Fotos: 04/2025)
Last Updated on 26. April 2025 by Sachsens Schlösser