Barockschloss Rammenau
Am Schloss 4
01877 Rammenau
Historisches
1717 verkaufte die Familie von Seydewitz aus finanziellen Gründen das 1597 erstmals erwähnte Rittergut Rammenau an den Kammerherrn Ernst Ferdinand von Knoch. Unter diesem begannen 1721 der Neubau des Schlosses sowie die Anlage des Gartens im Barockstil. Die hohen Baukosten trieben Ernst Ferdinand von Knoch in den finanziellen Ruin, weshalb er 1744 aus Rammenau floh.
In einer Versteigerung erwarb die Familie von Hoffmann das noch nicht komplett fertig gestellte Schloss, das sie schließlich vollendeten und um die beiden Kavaliershäuser ergänzte. 1778 wurde die Familie von Hoffmann von Kaiser Josef II. von Habsburg in den Adelsstand erhoben und nannte sich von Hoffmannsegg.
1794 wurde Schloss Rammenau an Friedrich von Kleist veräußert, welcher bauliche Veränderungen im Stile des Klassizismus vornehmen ließ. Auch der Park wurde im englischen Stil umgestaltet. Johann Centurius Graf von Hoffmannsegg erwarb das Schloss 1820 zurück. 1879 kaufte Hans Curt Christoph Ernst von Posern das Schloss. Dessen Tochter Margarete Gisela Gabriele Alexandra von Helldorff übernahm es 1914. Im Ersten Weltkrieg diente Schloss Rammenau als Lazarett.
Nach 1945
Das Schloss wurde durch die Rote Armee besetzt und die letzte Besitzerin Margarethe von Helldorff im Rahmen der Bodenreform enteignet. 1951 erfolgte die Übergabe an die Hochschule für Bildende Künste, die das Schloss Rammenau für schulische Zwecke und als Atelier nutzte. 1955 fanden erste Restaurierungsarbeiten statt. Bereits 1962 wurde ein Teil des Schlosses für eine kleine Fichte-Ausstellung eingerichtet, die 1967 um die Schlossgeschichte erweitert wurde. Im Jahr darauf eröffnete die Schlossgaststätte.
Nachwendezeit
Schloss, Park und Wirtschaftsgebäude gelangten 1993 in den Besitz des Freistaates Sachsen und zählen heute zum Schlösserland Sachsen.
Heutige Nutzung
Museum und Gastronomie werden durch Veranstaltungen abgerundet.
Last Updated on 13. Mai 2023 by Sachsens Schlösser