Burgwarte Frienstein | Vorderes Raubschloss
Sächsische Schweiz
Historisches
Die Burgwarte Frienstein wird auch Vorderes Raubschloss genannt und war ein mittelalterliches Sperrfort. Die Burgwarte wurde 1410 als Signalstation durch die Berken von der Duba errichtet. Von ihr aus war ein Kontakt zu den Burgen Wildenstein und Winterstein sowie zur Burgwarte Alter Wildenstein möglich. 1451 endete die Herrschaft des böhmischen Adelsgeschlechts der Berken von der Duba im Raum Sächsische Schweiz und auch die Burgwarte Frienstein kam somit an die Wettiner. Bereits kurze Zeit später nisteten sich Raubritter in der Burgwarte ein und nutzten sie unter anderem für Gefangene. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde der Frienstein als Freystein bezeichnet.
Die eigentliche ehemalige Burgwarte kann nur über bergsportliche Kletterei erreicht werden. Auf der heutigen Kletterroute Alter Weg befinden sich mit in den Fels geschlagene Falze und Stufen noch Anzeichen des einstigen mittelalterlichen Aufstiegs. Auf dem Gipfel sind noch Falze zur Verankerung der damals hölzernen Wachstube und einer etwa 32 Meter langen Holzbrücke erkennbar. Am Fuße des Felsens befindet sich die Friensteinhöhe, die auch als Idagrotte bekannt ist. Im vorderern Bereich zeugen Sandsteinblöcke mit gemeißelten Stufen und Falzen von einem Deckeneinsturz in früherer Zeit.
Heutige Nutzung
Vom Vorplatz der Friensteinhöhle bietet sich dem Wanderer, der die Idagrotte nach einem abenteuerlichen Zugang erreicht hat, ein grandioser Ausblick. Das Boofen ist hier strikt untersagt.
Last Updated on 10. Februar 2023 by Sachsens Schlösser