Domstiftliches Herrenhaus
Am Hof 1
02681 Schirgiswalde-Kirschau
Historisches
Das unter Denkmalschutz stehende Herrenhaus wurde im 17./18. Jahrhundert im Barockstil erbaut und ist seit 1970 auch unter dem Namen St.-Pius-Haus bekannt. Es wurde von Bautzner Bischöfen als Sommerresidenz genutzt und verfügte über Scheune und Pferdeställe. 1833 wurde das Herrenhaus durch Bischof Mauermann baulich verändert, auch ließ er einen Gutspark anlegen. Etwa fünfzehn Jahre später fand die Gräfin von Thun-Hohenstein auf Tetschen mit ihrer Familie im Herrenhaus für ein Jahr Asyl. Später diente es als kirchliche Musikschule. Zu diesem Zweck wurde eine kleine Kapelle im Herrenhaus eingerichtet.
Nach 1945
Das Herrenhaus mit seinem Wirtschaftshof verblieb weiterhin in kirchlichem Besitz, eine Enteignung erfolgte nicht. Ab 1970 erfolgte eine Nutzung als katholisches Heim der Fürsorge. 1982 wurde ein Kindergarten eingerichtet.
Nachwendezeit
2006 musste der Kindergarten aus dem Herrenhaus ausziehen. Er wurde in der sanierten Hofescheune des Gutes neu eingerichtet. Das Herrenhaus stand nun leer. Das Domstift verkaufte das Herrenhaus.
Heutige Nutzung
Im Obergeschoss des Herrenhauses sind drei Zimmer mit Bildtapeten aus dem Jahr 1838 ausgestattet. Nach der Restaurierung sollen sie Raum für Konzerte und Lesungen geben.
Last Updated on 14. Mai 2023 by Sachsens Schlösser