Rittergut Staucha
Thomas-Müntzer-Platz 2 (Herrenhaus)
Thomas-Müntzer-Platz 1, 7–9 (Gutsverwalterhaus, Wirtschaftsgebäude)
01594 Stauchitz OT Staucha
Historisches
Für Staucha wurde erstmals 1259 ein Herrensitz erwähnt, 1512 existierte ein Rittersitz mit Vorwerk. Das 1551 nachweisbare Rittergut hatte bis 1539 dem Kloster in Döbeln als Vorwerk gedient. Nach der Auflösung des Klosters entstand aus dem Vorwerk das Rittergut Oberstaucha. Danach ist Nikol von Saalhausen als Besitzer bekannt, dem die Familie von Nitzschwitz folgte. 1731 wurden die Rittergüter Oberstaucha und Niederstaucha vereinigt.
Zwei Jahre darauf wurde das Verwalterhaus des Rittergutes Staucha errichtet. Das Herrenhaus wurde zwischen 1753 und 1756 als Familiensitz für die Familie von Hartitzsch erbaut. Ein Brand zerstörte 1822 fast alle Wirtschaftsgebäude. Unter Georg Heinrich von Hartitzsch erfolgte bis ins folgende Jahr hinein der Wiederaufbau. Die Familie von Hartitzsch verkaufte an den Freiherrn von Kruhm, der das Rittergut Staucha 1860 besaß. 1882 ging das Rittergut Staucha an Max Schröber über.
Nach 1945
Die Familie Schröber wurde 1945 enteignet. Das Herrenhaus wurde zu Wohnzwecken und als Kindergarten genutzt, außerdem befanden sich Küche und Speisesaal der LPG, welche die landwirtschaftlichen Flächen nutzte, darin.
Nachwendezeit
Das Rittergut wurde zwischen 1997 und 2012 umfassend saniert. Im Jahr 2012 wurde im Kuhstall die Peter-Sodann-Bibliothek eröffnet, welche eine halbe Million Bücher umfasst, welche zwischen 1945 und 1990 in der sowjetischen Besatzungszone und in der DDR erschienen sind.
Heutige Nutzung
Das Herrenhaus dient als Gemeindesitz. In den übrigen Gebäuden der erhaltenen Anlage sind eine Markthalle und Wohnungen untergebracht.
Last Updated on 25. März 2023 by Sachsens Schlösser