Burg Pohrsdorf
Kirchweg
01737 Tharandt OT Pohrsdorf
Historisches
Auch wenn die Burg archäologisch nicht erforscht wurde, so sind doch einige geschichtliche Details über sie bekannt. Von 1216 bis 1242 war Boriwo de Tarant als Burgverwalter auf der Burg Tharandt eingesetzt. Er gliederte seinen eigenen Besitz bereits vorher aus und legte damit 1215 den Grundstein für die Turmhügelburg Pohrsdorf. Sie diente offenbar dem Schutz der Wege durch den Tharandter Wald.
Jutta von Porschwitz erwarb 1313 die Burg Pohrsdorf vom Meißner Burggrafen Hermann VI. Die Wasserburg bestand demnach früher als der Ort Pohrsdorf selbst, welcher erstmals 1349 erwähnt wurde. Die Zerstörung der Burg dürfte in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgt sein; entweder in den Hussitenkriegen 1429 / 1430 oder kurze Zeit später in den Sächsischen Bruderkriegen zwischen 1447 und 1450.
Um 1800 war der Pohrsdorfer Burgwall im sächsischen Meilenblatt neben dem Bauernhof mit der Anschrift Kirchweg 2 verzeichnet. 1814 / 1821 wurde der Wall der Burg als Schlossberg oder auch Altes Schloss mit Burggraben bezeichnet. 1835 existierten noch Mauerwerksreste der Burg. Der Wallgraben erstreckte sich einst von der Ecke Kirchweg / Dorfstraße bis Ecke Windmühlenstraße / Dorfstraße. An beiden Stellen sollen einst je ein Wach- bzw. Torhaus gestanden haben.
Heutige Situation
Heute erinnern nur noch Wallgrabenreste am Kirchweg an die Wasserburg. Der Standort selbst ist nicht überbaut.
Last Updated on 9. Februar 2023 by Sachsens Schlösser