Waldheim: Schloss Waldheim

Schloss Waldheim

Dresdener Straße 1A
04736 Waldheim

Historisches

Das Schloss Waldheim ging aus einem vor­ma­li­gen Kloster her­vor. Das Augustiner-​Eremiten-​Kloster Waldheim wurde 1404 von Dietrich von Beerwalde gestif­tet. Dazu erhiel­ten die Mönche einen Gutshof, dem um 1500 eine Klosterkirche hin­zu­ge­fügt wurde. Nach der Reformation wurde die Stiftung von Georg von Carlowitz auf­ge­ho­ben und die Klostergebäude ab 1555 schließ­lich zu einem Wohnschloss umge­baut. Nach einer Teilung 1560 erhielt Otto von Carlowitz das Schloss Waldheim. Hoch ver­schul­det ver­kaufte er 1574 das Schloss sei­nem Bruder Rudolph von Carlowitz, der 1581 selbst in Konkurs ging.

Kurfürst Christian I. erwarb Schloss wald­heim 1588. Bis 1591 ließ er das Kloster-​Schloss zu einem Jagdschloss umbauen. Er starb im Jahr der Fertigstellung und seine Witwe, die Kurfürstin Sophie, blieb auf Schloss Waldheim woh­nen. Die Klosterkirche wurde unter ihr umge­baut und 1592 evan­ge­lisch geweiht. Nach ihrem Tod stand Schloss Waldheim lange leer.

August der Starke ließ im Schloss 1716 ein Zucht‑, Armen- und Waisenhaus ein­rich­ten. Aus die­ser Nutzung ent­stand im Laufe der Jahre eine Haftanstalt. Da das Schloss mitt­ler­weile bau­fäl­lig gewor­den war und den Ansprüchen an die sei­ner­zei­tige Nutzung nicht mehr genügte, wurde es 1868 bis auf die Grundmauern abge­tra­gen und durch ein neues Gebäude, in wel­chem sich die Häftlingszellen befan­den, erneu­ert. Erhalten blie­ben die Schlosskirche und das Torhaus.

Nachwendezeit

In der Nachwendezeit wur­den sowohl das Torhaus als auch die Schlosskirche saniert. Durch die Nutzung als Turnhalle in der Mitte der 1960er Jahre ging jedoch die Kirchenausstattung verloren.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird heute als Justizvollzugsanstalt genutzt.

Last Updated on 25. Februar 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Mittelsachsen.