Wasserburg & Rittergut Werda
Hauptstraße 6
08223 Werda
Historisches
Die mittelalterliche Wasserburg gilt als Ursprung des Ritterguts Werda. Sie wird auch als Wol, Zwiezaun und Doppelzaun bezeichnet.
Im 15. und 16. Jahrhundert ist die Familie von Thosse als Besitzer des Gutes verzeichnet. Es wurde 1542 als Vorwerk geführt und nachher zum Rittergut erhoben, das Gut hatte sich seit etwa 1421 entwickelt. Um 1620 kam es in den Besitz der Familie von Tettau, die es von der Familie von Dölau erworben hatte. 1634 fiel das gesamte Rittergut einem Brand zum Opfer, der durch Kriegswirren verursacht worden war. In der weiteren Zeit wurde das Rittergut mehrfach veräußert.
Zu seinen Besitzern zählten unter anderem die Familie Röhn, die Familie von Trützschler, zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Familie von Metzsch, die Familien von der Heide und Schinnerling. Die Familie Gräf verkaufte das nach dem Brand neu errichtete, wenn auch verkleinerte Rittergut in den 1840er Jahren an die Familie Müller. 1901 kaufte die Stadt Plauen das Rittergut, um Flächen des Rittersgutes für den geplanten Bau der Geigenbachtalsperre zu nutzen. Die Gutsgebäude wurden ab 1911 als Touristenheim genutzt. 1928 wurde der noch vorhandene Rittergutsteil an Oskar Theodor Müller verkauft.
Nach 1945
Dessen Tochter Wally Hüttner wurde 1945 enteignet.
Heutige Nutzung
Das Herrenhaus befindet sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.
Bodendenkmalschutz
Ein Teil der ursprünglichen Wasserburganlage ist durch das Herrenhaus des Ritterguts überbaut, ein umlaufender Graben sowie Teile des Außenwalls sind noch erhalten. Der erhaltene Grabenrest ist zwischen acht und zehn Meter breit und etwa einen Meter tief. Der Rest des Außenwalls weist noch eine Breite von etwa anderthalb Metern und eine Höhe von bis zu einem Meter auf.
Bodendenkmalschutz für die frühere Wasserburg Werda besteht für die Anlage seit 1957.
Last Updated on 11. Dezember 2023 by Sachsens Schlösser