Jagdschloss Wermsdorf
Altes Jagdschloss 1
04779 Wermsdorf
Historisches
Das Jagdschloss wurde auf einem vormaligen Rittergutsgelände zwischen 1608 und 1609 unter Kurfürst Christian II. erbaut. Schon ab 1617 fanden bis 1626 andauernde Umbauarbeiten statt, die Kurfürst Johann Georg I. in Auftrag gegeben hatte. Nach der Fertigstellung nutzte er das Schloss nur zwei Jahre lang. 1639 wurde das Schloss zerstört, als schwedische Truppen es in Brand steckten.
Die Verwaltung des Amtes Mutzschen wurde 1681 ins Schloss verlegt, das vier Jahre später dem Kurfürsten erneut als Wohnsitz diente. 1696 erhielt der Statthalter von August dem Starken, Fürst Egon von Fürstenberg, das Schloss von diesem auf Lebenszeit. Nach von Fürstenbergs Tod 1716 übernahm August der Starke das Schloss wieder und lies es ausbauen. Mit dem Bau der Hubertusburg ab 1721 verlor das Schloss seine Bedeutung und diente bis 1873 als Verwaltungssitz. Im folgenden Jahr veranlasste König Albert Umbauten zum Jagdschloss, das ab 1918 Wohnraum bot.
1932 erfolgte die Zwangseingemeindung des bis dahin selbständigen Gutsbezirkes in die Gemeinde Wermsdorf. Noch bis 1933 diente das Jagdschloss als Erholungsheim für sächsische Beamte, im nächsten Jahr zogen eine Reitschule sowie eine Fahrschule ins Schloss ein.
Nach 1945
Nach Kriegsende 1945 wurden im Schloss Flüchtlinge untergebracht, ab 1946 wurde es als Erholungs- und Kinderheim genutzt, 1950 zogen mehrere Ämter ein.
Nachwendezeit
1996 ging das Jagdschloss Wermsdorf an die Gemeindeverwaltung Wermsdorf über, die zwischen 1999 und 2002 umfassende Sanierungsarbeiten veranlasste.
Heutige Nutzung
Momentan befinden sich im Jagdschloss Wermsdorf die Gemeindeverwaltung, ein Reitstall sowie ein Archiv.
Last Updated on 7. Mai 2023 by Sachsens Schlösser