Rittergut Roitzsch
Am Gutshof
04808 Wurzen OT Roitzsch
Historisches
Im Jahre 1198 war erstmals ein Herrensitz bekannt, der sich von 1334 bis 1380 im Besitz von Heinrich von Retschitz befand. Als weiterer Besitzer ist seit 1429 die Familie von Laussigk verzeichnet, unter der 1441 die Erwähnung als Rittersitz erfolgte. Dieser wurde 1472 an die Bischöfe von Meißen veräußert. 1595 kaufte der sächsische Kurfürst das Gut auf und verkaufte es 1618 an Oswald aus dem Winkel. Im gleichen Jahr erfolgte die Erwähnung als Vorwerk. Ab 1665 wechselten die Besitzer mehrfach. Das Vorwerk und seit 1764 erneute Rittergut gehörte bürgerlichen und adligen Familien.
Letzte maßgebliche Umbauten erfolgten gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Zu Beginn der 1900er Jahre verkaufte Margarete Voigtländer-Tetzner das Rittergut Roitzsch an Wilhelm Doepke, welcher seinerseits wiederum den Hof 1913 an Curt von Zimmermann veräußerte. Dessen Tochter Ruth erbte den Hof. Sie war mit Graf Christian von Schack verehelicht.
Nach 1945
1945 erfolgte wie vielerorts die Enteignung und Ruth Gräfin von Schack verlor ihren Rittergutshof. Das Herrenhaus wurde fortan als Kindergarten genutzt, während das Rittergutsgelände an Neubauern vergeben wurde.
Nachwendezeit
Von 1993 bis 1994 erfolgte eine Sanierung des Herrenhauses. Es wurde einige Jahre als Frauen- und Kinderschutzhaus genutzt. 2011 erfolgte der Verkauf an privat. Etwa zur gleichen Zeit stürzte das marode Wirtschaftsgebäude ein.
Heutige Nutzung
Das Herrenhaus befindet sich in Privatbesitz und wird bewohnt.
Last Updated on 30. Mai 2023 by Sachsens Schlösser