Zwenkau: Rittergut Sattelhof

Rittergut Sattelhof

Pfarrgasse 8
04442 Zwenkau

Historisches

Der Sattelhof ist ein Vierseithof, des­sen erste urkund­li­che Erwähnung als ein Merseburger Lehnsgut 1431 als „Sedilhoff“ erfolgte. Er war Sitz eines Vasallen, der als Gegenleistung für seine Gefolgschaft einen Lehnshof erhielt und von fast allen Verpflichtungen wie etwa Frondiensten oder wei­te­ren Abgaben befreit war. In spä­te­rer Zeit fand die Bezeichnung “Rittergut” Verwendung.

Die Erbauung des Herrenhauses wird nach den­dro­chro­no­lo­gi­schen Untersuchungen auf die Zeit um 1547 geschätzt und gilt als das älteste Gebäude in Zwenkau. Der Fachwerkbau geht dabei auf einen Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert zurück. Im Laufe der Zeit wurde der Sattelhof mehr­fach bau­lich ver­än­dert. Insbesondere in die Barockzeit fal­len umfas­sende Umbauten. Das Seitengebäude zeigt sich eben­falls in Fachwerkbauweise und wird auf die Zeit um 1800 datiert.

Seit 1595 wurde der Sattelhof vom Zwenkauer Rat ver­pach­tet. Es sind fast zwei Dutzend Besitzer bekannt, die jeweils ihrer­seits meis­tens einen Verwalter mit der Bewirtschaftung beauf­tragt hat­ten. Zu den Besitzern zähl­ten unter ande­rem von 1620 bis 1700 die Frau von Georg von Schlegel, von 1759 bis 1776 Christian Hellriegel, von 1776 bis 178 Johann Gottlob Böhne und des­sen Witwe, von 1784 bis 1798 Friederike Christiane Verciani, von 1798 bis 1815 Theodora Sophia Constantine Oehme, von 1815 bis 1832 Christine Louise Schnuphase und deren Sohn, anschlie­ßend bis 1855 Karl Moritz Papsdorf, von 1865 bis 1880 Friedrich Wilhelm Dietze und des­sen Witwe sowie von 1880 bis 1897 Eduard Plaul.

Nach 1945

1897 hatte Friedrich Bernhard Dietze den Sattelhof über­nom­men. Dessen Erben behiel­ten ihn bis 1957 in ihrem Besitz, dann ging das Grundstück an Jakob Hänsel über. 1982 über­nahm des­sen Erbengemeinschaft den Sattelhof.

Nachwendezeit

Bis zum Jahr 2000 befand sich der Sattelhof im Besitz der Erbengemeinschaft Hänsel, der Stadt Zwenkau und dem Bund. In jenem Jahr ging er an die heu­tige Eigentümergemeinschaft über, der Sattelhofverein Zwenkau wurde gegrün­det. Seine Ziele sind die Erhaltung des Sattelhofes und seine kul­tu­relle Nutzung.

2008 wur­den die umfang­rei­chen Sanierungsarbeiten am Fachwerkherrenhaus abge­schlos­sen. Außerdem orga­ni­sierte der Verein von 2006 bis 2009 die Umsetzung einer denk­mal­ge­schütz­ten Fachwerkscheune aus Heuersdorf (ehe­mals Dorfstraße 65) auf das Gelände des Sattelhofs.

Heutige Nutzung

Der Sattelhofverein Zwenkau bewirt­schaf­tet den Sattelhof und bie­tet kul­tu­relle Veranstaltungen an.

Bennewitz: Rittergut Niederschmölen

Rittergut Niederschmölen

Lindenweg 12
04828 Bennewitz OT Schmölen

Historisches

Das Rittergut Niederschmölen ent­stand 1802 aus einer Försterei her­aus und befand sich im Besitz des Freiherrn von Botzheim. Die wei­te­ren Besitzer des Ritterguts waren von 1817 bis 1827 KarlGottlieb Schmidt, noch um 1846 des­sen Witwe, ihr fol­gend Wilhelm Gleitzmann, ab 1851 Johanna Sophie Störl, fünf Jahre spä­ter Johann August Hösemann, ab 1860 der Freiherr Fuchs-​Nordhoff, ab 1865 Herrr Dr. von Zeschau und ab 1892 Hans Andreas von Below.

1898 erwarb Karl Paul Haring das Rittergut Niederschmölen, aller­dings musste er bereits drei Jahre spä­ter Konkurs anmel­den. Noch im glei­chen Jahr erhielt sein Gläubiger Dr. med. Strahl das Rittergut, der es drei Jahre dar­auf an den Landrichter Schwarz ver­kaufte. 1913 erhielt Staatsanwalt Trampe das Rittergut aus einer Zwangsversteigerung. Ihm folgte die Gräfin von Oriola, gebo­ren Trampe.

Nach 1945

Das Rittergut ver­fügte über kein Herrenhaus im gewöhn­li­chen Sinne, son­dern ledig­lich über ein Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude. Nach 1945 wurde der Hof abgetragen.

Wurzen: Rittergut Streuben

Rittergut Streuben

Poststraße 90
04808 Wurzen OT Sachsendorf

Historisches

1570 erfolgte die nen­nung als Rittergut. Der Rittergutsstatus wurde spä­ter offen­bar wie­der aberkannt und das Gut als soge­nann­tes exem­tes Gut genannt, wel­ches von Verbindlichkeiten frei­ge­stellt war. Die Grundherrschaft übte das Rittergut Sachsendorf aus. Das Gut Streuben wurde zuletzt um 1900 als Schäferei genutzt.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. Das Gut wurde der LPG zuge­führt und von die­ser wei­ter­hin als Schäferei betrieben.

Heutige Nutzung

Das Gut Streuben befin­det sich in Privatbesitz.

Grimma: Wallburg Gastewitz

Wallburg Gastewitz

Burgberg
04668 Grimma OT Gastewitz

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage befand sich süd­west­lich des Ortes und west­lich der Straße Zur alten Windmühle. Die Anlage wurde durch einen Steinbruch teil­weise zer­stört und weist nur noch wenige Merkmale einer mit­tel­al­ter­li­chen Befestigungsanlage auf.

Bodendenkmalschutz

Als Bodendenkmal wurde die Wallanlage erst­mals 1935 geschützt. Erneuert wurde der Schutz 1956 und Mitte 1974 erweitert.

Grimma: Wallburg Altes Schloss

Wallburg Altes Schloss

04668 Grimma OT Golzern

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage befand sich nord­west­lich des Ortes und süd­öst­lich vom Bahnwärterhaus. Die Wallanlage besteht aus vier Wallzügen, die stu­fen­ar­tig zu einem klei­nen Hochplateau aufsteigen.

Bodendenkmalschutz

Als Bodendenkmal wurde die Wallanlage erst­mals 1935 geschützt. Erneuert wurde der Schutz 1956 und Mitte 1974 erweitert.

Kitzscher: Wallburg Pfarrwall

Wallburg Pfarrwall

An der Kirche 1
04567 Kitzscher OT Trages

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage befand sich am nörd­li­chen Ortsrand im Bereich von Kirchhof und Pfarrhof. Die Wallburg ist ein­ge­eb­net und ihre ursprüng­li­chen Ausmaße dadurch unklar. Nördlich der Friedhofsmauer ist ein nied­ri­ger Wallrest vorhanden.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit Anfang 1960.

Kitzscher: Wallburg Schneckenberg

Wallburg Schneckenberg

Schneckenberg
04567 Kitzscher OT Thierbach

Histsorisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage befand sich süd­west­lich des Ortes. Erhalten ist heute ledig­lich noch ihr run­der Turmhügel, der einen Durchmesser von etwa 12 m und eine Höhe von ca. 4 m auf­weist. Graben und Wall scheint es bei die­ser mit­tel­al­ter­li­chen Wehranlage nicht gege­ben zu haben.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit Juni 1960 für den Wallburg-Standort.

Borna: Burg Witznitz Burgsterl

Burg Witznitz Burgsterl

04552 Borna OT Witznitz

Historisches

Von der mit­tel­al­ter­li­chen Wehranlage sind heute ober­fläch­lich keine Strukturen mehr erkenn­bar. Die Burg befand sich nord­west­lich von Borna im Winkel der Zusammenflüsse von Eula und Wyhra.

Bodendenkmalschutz

Für die Burganlage Witznitz besteht seit Anfang 1940 Schutz als Bodendenkmal. Dieser Schutz wurde 1958 erneuert.

Trebsen: Wasserburg Köllmchen

Wasserburg Köllmchen

Herthasee
04687 Trebsen

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg befin­det sich auf einer Insel im Herthasee süd­west­lich des Orts. Unklar ist, ob die Insel natür­li­chen Ursprüngs ist oder im Zuge der Errichtung der Befestigungsanlage erschaf­fen wurde.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde als Bodendenkmal Mitte 1958 unter Schutz gestellt.