Schloss Augustusburg
Schlossstraße
09573 Augustusburg
Historisches
Zwischen 1568 und 1572 erfolgte die Errichtung des Jagd- und Lustschlosses für den Kurfürsten August, nach dem das Jagdschloss benannt ist. Als Bauleiter fungierte Hioeronymus Lotter, der die Baukosten aus eigener Tasche vorstreckte und später beim Kurfürsten in Ungnade fiel, wohl aber auf den vorgestreckten Kosten sitzenblieb. 1572 fanden die Einweihung sowie die Weihe der Schlosskapelle statt.
Ebenfalls mit Beginn im Jahre 1568 wurde in neunjähriger Arbeit ein über 130 m tiefer Brunnen in den Fels getrieben, um das Schloss mit Wasser versorgen zu können. Dieser Brunnen ist nach dem auf der Festung Königstein der zweittiefste in Sachsen. Nach einem Brand im Jahr 1831 wurde das Brunnenhaus errichtet. Der Brunnen wurde bis 1879 betrieben.
Bis 1611 wurde das Jagdschloss durch sächsische Kurfürsten genutzt, wobei das sogenannte Hasenhaus als Herberge diente. 1632 wurde Schloss Augustusburg von kaiserlichen Truppen geplündert. Insgesamt begann mit den Spuren, die der Dreißigjährige Krieg hinterlassen hatte, der Niedergang von Schloss Augustusburg. Auch August der Starke zeigte wenig Interesse an dem monumentalen Bau und bevorzugte andere Schlösser. Schloss Augustusburg diente nun überwiegend nur noch als Verwaltungssitz, unter anderem durch die Forstverwaltung. Zwischen 1798 und 1802 erfolgten Restaurationsarbeiten.
In den 1920er Jahren zogen eine Jugendherberge und ein Erzgebirgsmuseum ins Schloss ein. Ab 1933 erfolgte unter Martin Mutschmann eine Umgestaltung zur Gauleiterschule.
Nach 1945
In den 1950er Jahren erfolgte umfassende denkmalpflegerische Arbeiten am Schloss. 1951 eröffnete das erste Museum wieder im Schloss. 1972 erfolgten Rekonstruktionsarbeiten am Nordtor.
Heutige Nutzung
Heute befinden sich im Schlosskomplex mehrere Museen, eine Jugendherberge und Restaurants. Schloss Augustusburg ist bekannt für sein alljährliches Motorradfreundetreffen.
Last Updated on 25. Februar 2023 by Sachsens Schlösser