Schloss Gersdorf
Nr. 23
09661 Striegistal OT Gersdorf
Historisches
1539 war ein Vorwerk als Einzelgut in Gersdorf vorhanden, welches als Wirtschaftshof zum Kloster Altzella gehörte. Als Besitzer werden ab 1544 Hans von Komerstedt, ab 1556 Barthel Lauterbach, ab 1587 die Familie von Pflugk und ab 1661 die Familie von Starschedel aufgeführt. Mit dem Verkauf an Friedrich Adolf von Haugwitz im Jahre 1696 wurde das Vorwerk zum eigenständigen Rittergut aufgewertet. In den nächsten beiden Jahren wechselten zweimal die Eigentümer, wobei das Rittergut bis 1849 bei der Familie von Einsiedel verblieb. Nachfolgend kam das Rittergut Gersdorf an die Familie von Arnim und die Familie von Carlowitz, unter welcher das Schloss 1890 umgebaut wurde.
Ab 1925 befand sich das Gersdorfer Rittergut im Besitz der Familie zur Lippe und wurde 1937 an Daniel von Hoenning O’Carroll verpachtet. Dieser wurde 1945 von polnischen Zwangsarbeitern erschlagen und in einen Bergschacht geworfen.
Nach 1945
Nach der Enteignung der Familie zur Lippe 1945 wurde im Schloss Gersdorf eine FDGB-Bezirksschule eingerichtet. Später wurde es als Lehrlingswohnheim genutzt und diente danach allgemein als Internat.
Nachwendezeit
1997 wurde Schloss Gersdorf von einer GbR erworben, die ein Zentrum für Mehrfachabhängige darin einrichten wollten. Diese Pläne scheiertern. Im Schloss ist eine Wohngemeinschaft zur Pacht eingezogen, deren Ziel die schrittweise Sanierung des Schlosses ist. Ende 2012 erwarb die Gemeinschaft das Schloss mitsamt einiger Nebengebäude und dem Grundstück und wandelte somit das Pacht- in ein Eigentumsverhältnis um. Die Wirtschaftsgebäude sind desolat.
Last Updated on 25. Februar 2023 by Sachsens Schlösser