Grimma: Wasserburg & Schloss Grimma

Wasserburg & Schloss Grimma

Klosterstraße 9
04668 Grimma

Historisches

Bereits um 1200 bestand ver­mut­lich eine mark­gräf­li­che Wasserburg. Die erste Nennung als Herrensitz erfolgte 1212 unter Ludolphus de domo Grimme. Ein castrum ist erst­mals 1304 schrift­lich nach­ge­wie­sen. Die Umfassungsmauern gehen auf ein Gebäude zurück, wel­ches ver­mut­lich unter Markgraf Heinrich dem Erlauchten um 1220 erbaut wurde. Um 1400 erfolg­ten mas­sive Umbauten unter Markgraf Wilhelm I. von Meißen, wodurch die Wasserburg zu einem mäch­ti­gen Schloss aus­ge­formt wurde.

Seit dem 16. Jahrhundert wurde Schloss Grimma als Verwaltungssitz genutzt, wor­aus im 19. Jahrhundert das Amtsgericht Grimma her­vor­ging. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte Schloss Grimma wei­tere Aus- und Umbauten, so bei­spiels­weise um 1509  und in der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Zwischen 1796 und 1810 wurde der bau­fäl­lige Schlossturm größ­ten­teils abge­tra­gen. Im 19. Jahrhundert erfolg­ten Umbauten für eine teil­weise Nutzung als Gefängnis.

Nachwendezeit

Schloss Grimma wurde ab 2003 saniert, nach­dem es im Jahr zuvor schwere Schäden durch das ver­hee­rende soge­nannte Jahrhunderthochwasser erlit­ten hatte. Die Arbeiten konn­ten 2012 abge­schlos­sen werden.

Heutige Nutzung

Im Schlosskomplex sind das Amtsgericht sowie eine Zweigstelle der Leipziger Staatsanwaltschaft untergebracht.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde im Spätmittelalter durch den Nachfolgebau über­baut. Der Wassergraben wurde größ­ten­teils ein­ge­eb­net. Nur im nörd­li­chen Bereich ist ein Grabenrest erhal­ten. Die Anlage wird seit 1974 als Bodendenkmal geschützt.

Last Updated on 10. Oktober 2024 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Leipzig.