Kanzleilehngut Halsbrücke | Lehngut Neubau
Loßnitzer Weg 1
09633 Halsbrücke
Historisches
Das Kanzleilehngut entstand bereits 1597 aus dem damaligen Pudewitzschen Vorwerk heraus. Die ersten Gebäude des Gutes wurden 1646 errichtet. 1875 wurde das Gut als Kanzleilehngut erwähnt. Es befand sich im Besitz der Familie Heymann, die es in jenem Jahr erworben hatten. Carl Heymann betrieb zuletzt sehr erfolgreich eine Zucht mit Edelschweinen. 1944 übernahm Irmgard Baethge, geborene Heymann, den Hof mit ihrem Mann.
Nach 1945
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Irmgard Baethge zwar nicht enteignet, weil das Lehngut, wenn auch nur ganz knapp, mit 97 Hektar zu klein wesen ist. Dennoch flüchtete die Familie aufgrund politischer und wirtschaftlicher Repressalien 1953 in den Westen Deutschlands. Das Lehngut wurde verspätet enteignet und als Volksgut betrieben. Nicht benötigte Gebäude wurden abgerissen oder mussten aufgrund von Baufälligkeit abgebrochen werden. Das Herrenhaus des Kanzleilehnguts wurde in den 1970er Jahren abgerissen und durch einen zeitgemäßen Zweckbau ersetzt.
Nachwendezeit
1993 wurde das herunter gewirtschaftete Gut an die Erben der letzten Besitzer zurückübertragen und gelangte 2006 an den Urenkel von Carl Heymann. Ab 2009 ließ er Sanierungsarbeiten durchführen, um seinen eigenen Hof aufzubauen.
Heutige Nutzung
Das Kanzleilehgut ist heute ein biozertifiziertes landwirtschaftliches Gut. Neben einer Käserei werden Landwirtschaft und Viehzucht betrieben.
Last Updated on 25. Februar 2023 by Sachsens Schlösser