Schloss Lützschena
Schlossweg 9e/10
04159 Leipzig
Historisches
Das Rittergut Lützschena wurde im Jahre 1278 erstmals erwähnt, als Friedrich von Merseburg das Grundstück ankaufte. 1404 erwarb Wilhelm von Üchtritz das Gut, das für einige Jahrhunderte in Familienbesitz verblieb. Es wurde mehrfach in Kriegen beschädigt, so 1547, während des Dreißigjährigen Krieges und in den Napoleonischen Kriegen. 1756 wurde die Brauerei des Gutes errichtet.
1822 ersteigerte Maximilian Ritter von Speck, seit 1829 Freiherr von Sternburg, das Rittergut Lützschena. Neben dem Aufbau eines bedeutenden landwirtschaftlichen Betriebs stellte er im Schloss eine umfangreiche Bildersammlung der Öffentlichkeit museal zur Verfügung. Das Schloss, zweietagig mit Mansardgeschoss im Barockstil, wurde 1864 abgetragen und das neue Schloss im neugotischen Stil erbaut.
Nach 1945
Die Besitzer wurden 1945 aufgrund der Bodenreform enteignet. Die Kunstschätze wurden ausgelagert und das Schloss als landwirtschaftliche Fachschule genutzt. Damit verbunden war eine Internatsnutzung, für die ein weiteres Geschoss aufgesetzt wurde. Dadurch gingen einige Schmuckelemente des Schlosses verloren. Später stand es lange Zeit leer.
Nachwendezeit
1994 fanden notdürftige Sanierungsarbeiten statt. Im Jahr 2002 erwarben zwei Familien gemeinsam das Schloss.
Heutige Nutzung
Im Schloss und Marstall finden Veranstaltungen statt, hauptsächlich dient Schloss Lützschena jedoch Wohnzwecken. Der Innensanierung soll nun die Fassadengestaltung folgen. Schloss Lützschena befindet sich inmitten eines großen Landschaftsparks und wird parkseitig von der Weißen Elster umflossen.
(Stand: Juni 2011)
Last Updated on 4. Februar 2023 by Sachsens Schlösser