Jagdschloss Graupa
Tschaikowskiplatz 7
01796 Pirna OT Graupa
Historisches
Bereits im frühen 15. Jahrhundert bestand in Graupa ein Vorwerk, welches sich im Besitz der Herren von Karras befunden hatte. 1579 erwarb Christoph von Loß das Rittergut und ließ um 1600 ein Wildgehege anlegen, damit für die kurfürstlichen Jagden in der Region stets genügend Wild vorhanden war.
1659 erwarb Heinrich Freiherr von Friesen das Rittergut Graupa, welches damals noch als Rittergut Raupenberg bezeichnet wurde. Unter ihm entstand der Schlossbau, der einen Schlussstein mit der Jahreszahl 1666 trägt. 1755 kam das Schloss in kurfürstlichen Besitz und wurde für Friedrich August II. zum Jagdschloss Raupenberg umgestaltet. Dabei wurde auch der Teich mit einer hinunterführenden Freitreppe angelegt. Das Schloss wurde lediglich bei Jagden genutzt und nicht bewohnt. Im Jahre 1800 brannte es nach einem Blitzschlag aus und wurde sogleich wieder aufgebaut. Der Uhrenturm wurde 1839 aufgesetzt.
Richard Wagner hielt sich 1846 zur Erholung in Graupa auf. Obwohl zu jener Zeit das Schloss vom Königlichen Forstmeister bewohnt wurde und Richard Wagner selbst in einem Nachbargehöft Quartier bezogen hatte, verschaffte er mit seinem Aufenthalt und seinen Arbeiten auch dem Schloss eine besondere Bedeutung. 1875 brannte ein Wirtschaftsgebäude des Jagdschlosses nieder.
Nach 1945
Seit 1941 und bis 1965 wurde das Schlossgelände von Versuchs- und Forschungseinrichtungen der Forstwirtschaft genutzt. Ab 1965 nutzte die Gemeindeverwaltung das Jagdschloss. Sie verblieb dort bis 1999.
Heutige Nutzung
Nach mehrjährigem Leerstand fanden umfassende Baumaßnahmern statt, um das Schloss auf die nun gegebene Nutzung als Richard-Wagner-Museum vorzubereiten. Dazu wurden unter anderem ein Seitenflügel abgerissen und ein neues Treppenhaus angebaut, außerdem wurden ein neuer Seitenflügel sowie zwei Remisen errichtet. Um das Schloss herum wurde ein Richard-Wagner-Kultur-Pfad angelegt, der auch durch den bewaldeten Parkteil führt und Interessantes aus dem Leben und Wirken des Komponisten schildert.
Last Updated on 10. Februar 2023 by Sachsens Schlösser