Rittergut Oberschaar
Zum Rittergut 6 (Herrenhaus)
Zum Rittergut 3, 5, 7 (Wirtschaftsgebäude)
09600 Halsbrücke OT Oberschaar
Historisches
Peter Alnpeck, Bürgermeister und Ratsherr von Freiberg, kaufte zwischen 1558 und 1563 mehrere Bauernhöfe und legte diese zusammen. Er begründete damit das Rittergut Oberschaar, welches 1606 erstmals urkundlich belegt wurde. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Rittergut Oberschaar bereits ein Jahr im Besitz von Adam Bernhard von Moßdorf. Sein Nachfahre verkaufte 1654 das Rittergut an Nicolaus Pretzschner und Gottfried Horn. 1663 übernahm die Hornsche Tochter Anna Elisabeth, verheiratete Siegel, das Rittergut Oberschaar, das 1694 an G. A. Conrad verkauft wurde.
Kurz darauf erwarb der Freiberger Bürgermeister Christian Siegismund Horn den Familienbesitz zurück. Er vererbte ihn an Friedrich Georg Ettenhuber im Jahre 1743, der im Folgejahr das Herrenhaus errichten ließ. 1820 erwarb Friedrich Gottlob Brendel das Rittergut und veranlasste 1834 Umbauten. Die Wirtschaftsgebäude stammen aus dem 19. Jahrhundert. Sie entstanden unter der Familie Brendel, die das Rittergut über mehrere Generationen in Familienbesitz hielt. Um 1830 wurde dem Herrenhaus ein Anbau hinzugefügt. 1922 gelangte das Rittergut an die Familie Rudolph.
Nach 1945
Die Familie Rudolph wurde 1945 enteignet und das Rittergut teilweise abgebrochen. Die verbliebenen Wirtschaftsgebäude wurden an Neubauern aufgeteilt. Das Herrenhaus diente als Kindergarten.
Nachwendezeit
In den 1990er Jahren wurde das Rittergut Oberschaar an privat verkauft und schrittweise saniert.
Heutige Nutzung
Das Herrenhaus Oberschaar dient Wohnzwecken.
Last Updated on 25. Februar 2023 by Sachsens Schlösser