Rittergut Cannewitz
Alte Dorfstraße 19–21
04668 Grimma OT Cannewitz
Historisches
1445 war ein Rittersitz verzeichnet, seit 1551 ein Rittergut. Jedoch existierte das Gut bereits schon viel früher, da der Ursprung der Brauerei Cannewitz auf das frühe 13. Jahrhundert zurückgeht und sich auf dem Rittergut befand, welches nach altem Landesrecht das Braurecht besaß. Die Bierherstellung erfolgte zunächst nur für den eigenen Bedarf. Als erster Besitzer ist Balthasar von Döben bekannt. Der Kern des Herrenhauses geht auf das späte 16. Jahrhundert zurück.
Die Familie von Starschädel besaß das Gut seit 1629 und verkaufte es 1699 an den Grafen von Bünau. Es ging 1745 an den Grafen von Stubenberg über und gelangte durch Erbschaft 1827 an die Familie von Lüttichau sowie später an die Familie von Cannewitz und nachfolgend an die bürgerliche Familie Schubert, die das Rittergut 1848 an das Justizamt Grimma übertrug. Nach einem verheerenden Brand 1897 erfolgte eine umfassende Innensanierung. Max Gadegast erwarb das Rittergut 1897, ließ um 1900 das Herrenhaus umbauen und führte einen landwirtschaftlichen Betrieb auf dem Gutsgelände. 1933 erbten seine Witwe und Tochter das Rittergut.
Nach 1945
Else Gadegast und Gertrud Sieber wurden 1945 enteignet. Das Rittergut wurde in ein Volksgut für Tierzucht und Saatgutvermehrung umgewandelt.
Nachwendezeit
Nach 1990 wurden Landwirtschaftsflächen unter anderem an einen Nachkommen der letzten Besitzer verpachtet. Das Herrenhaus stand seit 1997 leer. 2005 erfolgte der Verkauf an eine Gesellschaft, welche 2011 mit den Sanierungsarbeiten am Herrenhaus begann.
Heutige Nutzung
Das Rittergut soll den Eigentümern als Betriebssitz dienen. Teile des Gutshofes sind bewohnt.
Last Updated on 4. Juni 2023 by Sachsens Schlösser