Burg Scharfenstein
Schlossberg 1
09435 Drebach OT Scharfenstein
Historisches
Um 1250 wurde die Burg Scharfenstein als Wehranlage unter den Herren von Waldenburg errichtet. Ihre erste urkundliche Erwähnung erfuhr sie 1350. Die Herren von Waldenburg besaßen die Burg bis 1439, verpfändeten sie dann an die Herren Senftleben und den Herrn Glasberg und verspielten ihren Besitz, da sie die Pfandschaft nicht einlösten, wodurch die Burg an die Wettiner fiel.
Zu Beginn des Jahres 1492 wurde die Burg Scharfenstein an die Familie von Einsiedel verkauft, die sie bis zum Jahre 1931 besaß. Unter ihr wurden noch in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts umfassende Erneuerungsarbeiten an der Burganlage durchgeführt, wobei alte Bausubstanz wie beispielsweise der Bergfried in den Neubau integriert wurde.
1921 wurden durch einen Brand drei Flügel zerstört. Der Wiederaufbau dauerte bis 1923. Im Jahre 1931 mussten die von Einsiedels die Burg aufgeben und versteigern lassen. Den Zuschlag erhielt der Fabrikant Fritz Eulitz, der die Burg Scharfenstein bis zu seiner Enteignung 1945 besaß. Schon 1942 waren in der Burg Museumsgüter zum Schutz vor den Kriegswirren eingelagert worden.
Nach 1945
Die Burg diente ab 1946 der SED-Kreisleitung als Schulungsstätte, wurde ab 1949 als Bergbauvorschule der Wismut AG genutzt, 1950 in ein Kinderheim für schwererziehbare Jungen umgewandelt und von 1967 bis 1993 als Jugendwerkhof und Jugendheim genutzt.
Nachwendezeit
1993 übernahm die Sächsische Schlösserverwaltung die Burg und eröffnete zwei Jahre später ein Weihnachts- und Spielzeugmuseum, eine Gaststätte sowie ein Museum.
Heutige Nutzung
In der Burg befindet sich das Museum zur Burggeschichte.
Bodendenkmalschutz
Die ursprüngliche Burganlage mit den erhaltenen Bauteilen sowie dem 12 m breiten und 3 m tiefen Abschnittsgraben im Südosten der Anlage wurde 1969 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Last Updated on 28. Dezember 2023 by Sachsens Schlösser