Wasserburg & Rittergut Drauschkowitz
Zur Wasserburg 11 (Herrenhaus)
Zur Wasserburg 5, 7–10, 13, 15, 17, 21 (Rittergut)
02692 Doberschau OT Drauschkowitz
Historisches
1353 war Drauschkowitz ein Herrensitz des Ritters Meynhard von Druschkewitz. Es existierte eine Wasserburg, nach deren Aufgabe sich ein Rittergut entwickelt hatte, welches 1562 erstmals urkundliche Erwähnung fand. Das Herrenhaus wurde im 17. Jahrhundert an Stelle der vormaligen Wasserburg errichtet.
1649 erwarb Noah Johann Cocceji das Rittergut Drauschkowitz. Sein Sohn erbte den Grundbesitz 1673. Seit 1750 befand sich das Rittergut Drauschkowitz im Besitz der jeweiligen Eigentümer von Schloss Gaußig. Der Graf von Keyserling verkaufte den Grundbesitz 1766 an Peter von Riaucour, dessen Sohn Andreas das Rittergut 1770 in eine Familienstiftung einbrachte. Dort verblieb es bis 1945. Das Rittergut wurde verpachtet, der Pächter bewohnte das Herrenhaus.
Nach 1945
Die Bodenreform wurde auch auf dem Rittergut Drauschkowitz vollzogen. Das Rittergut wurde enteignet und aufgeteilt. Das Herrenhaus diente in der Folgezeit als Wohnhaus, Kindergarten und Gemeindeamt. In den 1970er Jahren erfolgten Umbauten, die zum optischen Nachteil des Herrenhauses gerieten.
Nachwendezeit
Das Herrenhaus wurde noch bewohnt, nach und nach aber leergezogen. 2013 erfolgte ein Verkauf.
Heutige Nutzung
Das schlichte Herrenhaus (Nr. 11) ist sanierungsbedürftig. Der nördliche Bereich des Herrenhauses wurde als Küchentrakt ausgebaut und verfügte über Gewölbe im Erdgeschoss, die auf dem Bühl der ehemaligen Wasserburg errichtet worden waren.
Das Rittergut besteht weiterhin aus einer Scheune (Nr. 17⁄21), einem Wirtschaftsgebäude (Nr. 9) sowie drei ehemaligen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden (Nr. 5⁄8, 7⁄10 und 13⁄15. Außerdem sind Reste des Parks und der Einfriedung, als Natursteinmauer ausgeführt, erhalten.
Bodendenkmalschutz
Die Wasserburg wurde überbaut und der Graben weitestgehend eingeebnet. Bodendenkmalschutz besteht seit Mitte 1935 für die Anlage. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.
Last Updated on 28. Oktober 2023 by Sachsens Schlösser