Doberschau: Wasserburg & Rittergut Drauschkowitz

8. August 2012 Aus Von Sachsens Schlösser

Wasserburg & Rittergut Drauschkowitz

Zur Wasserburg 11 (Herrenhaus)
Zur Wasserburg 5, 7–10, 13, 15, 17, 21 (Rittergut)
02692 Doberschau OT Drauschkowitz

Historisches

1353 war Drauschkowitz ein Herrensitz des Ritters Meynhard von Druschkewitz. Es exis­tierte eine Wasserburg, nach de­ren Aufgabe sich ein Rittergut ent­wi­ckelt hatte, wel­ches 1562 erst­mals ur­kund­li­che Erwähnung fand. Das Herrenhaus wurde im 17. Jahrhundert an Stelle der vor­ma­li­gen Wasserburg errichtet.

1649 er­warb Noah Johann Cocceji das Rittergut Drauschkowitz. Sein Sohn erbte den Grundbesitz 1673. Seit 1750 be­fand sich das Rittergut Drauschkowitz im Besitz der je­wei­li­gen Eigentümer von Schloss Gaußig. Der Graf von Keyserling ver­kaufte den Grundbesitz 1766 an Peter von Riaucour, des­sen Sohn Andreas das Rittergut 1770 in eine Familienstiftung ein­brachte. Dort ver­blieb es bis 1945. Das Rittergut wurde ver­pach­tet, der Pächter be­wohnte das Herrenhaus.

Nach 1945

Die Bodenreform wurde auch auf dem Rittergut Drauschkowitz voll­zo­gen. Das Rittergut wurde ent­eig­net und auf­ge­teilt. Das Herrenhaus diente in der Folgezeit als Wohnhaus, Kindergarten und Gemeindeamt. In den 1970er Jahren er­folg­ten Umbauten, die zum op­ti­schen Nachteil des Herrenhauses gerieten.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde noch be­wohnt, nach und nach aber leer­ge­zo­gen. 2013 er­folgte ein Verkauf.

Heutige Nutzung

Das schlichte Herrenhaus (Nr. 11) ist sa­nie­rungs­be­dürf­tig. Der nörd­li­che Bereich des Herrenhauses wurde als Küchentrakt aus­ge­baut und ver­fügte über Gewölbe im Erdgeschoss, die auf dem Bühl der ehe­ma­li­gen Wasserburg er­rich­tet wor­den waren.

Das Rittergut be­steht wei­ter­hin aus ei­ner Scheune (Nr. 1721), ei­nem Wirtschaftsgebäude (Nr. 9) so­wie drei ehe­ma­li­gen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden (Nr. 58, 710 und 1315. Außerdem sind Reste des Parks und der Einfriedung, als Natursteinmauer aus­ge­führt, erhalten.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde über­baut und der Graben wei­test­ge­hend ein­ge­eb­net.  Bodendenkmalschutz be­steht seit Mitte 1935 für die Anlage. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

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