Burg & Schloss Delitzsch
Schloßstraße 31
04509 Delitzsch
Historisches
Das Schloss reicht als Wehranlage ins 9./10. Jahrhundert zurück. 1285 ist ein Herrensitz belegt, auf welchem landesfürstliche Versammlungen der Markgrafen von Meißen stattfanden. Um 1390 entstand eine Wettinerburg, mit mit einem Wassergraben verbunden war. Dieser war Teil der zum Teil heute noch bestehenden Wehranlage. Zwischen 1550 und 1558 wurde die Burg zu einem Wohnschloss umgebaut.
Herzog Christian I. von Sachsen-Merseburg bestimmte das Schloss zur Reiseresidenz und als Witwensitz für seine Frau Christiane. Dazu waren erneute Umbauten zwischen 1689 und 1696 notwendig. 1692⁄1693 wurde der Schlossgarten angelegt. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde das Schloss einer vielfältigen Nutzung zugeführt, bevor es 1860 zum Frauenzuchthaus umgenutzt wurde, welche 1926 aufgelöst wurde. Drei Jahre später erwarb die Stadt Delitzsch das Gebäude und nutzte es als Museum.
Zwischen 1974 und 1993 war das Schloss wegen baulichen Schäden nicht zugänglich. Bis 2005 wurde es in zwölfjähriger Arbeit saniert.
Heutige Nutzung
Schloss Delitzsch wird als Museum genutzt.
Bodendenkmalschutz
Die ursprüngliche Burg aus der Slawenzeit ist durch Schloss und Schule überbaut. Die einstige Ausdehnung der Burg ist nicht hinreichend erforscht. Lediglich ein 15 m breiter Graben zeugt noch sichtbar von der früheren Burg. Bodendenkmalschutz besteht seit 1957.
Last Updated on 30. Januar 2024 by Sachsens Schlösser