Wasserburg & Rittergut Großgrabe
Am Saleskbach 25, 25 a/b
02994 Bernsdorf OT Großgrabe
Historisches
Großgrabe war bereits 1401 ein Herrensitz und 1481 der Sitz eines Ritters. 1563 als Rittergut erwähnt, wurde dieses Gut zeitweise als Vorwerk genutzt und als solches 1777 erwähnt. Ab 1858 weisen die Quellen wieder ein Rittergut in Großgrabe nach. Das Rittergut an sich geht auf eine mittelalterliche Wasserburg zurück.
Johann Siegismund Ehrenreich Graf von Redern verkaufte das Rittergut Großgrabe 1816 an Hans Wilhelm Adolph Graf von Kalckreuth. Schon im folgenden Jahr erwarb Sophie Charlotte Eleonore Gräfin zu Stolberg-Stolberg das Rittergut. Das Rittergut war lange Zeit verpachtet. Letzte Umbauten am Herrenhaus erfolgten 1864. 1944 wurde unter dem Pächter Herrn Sieber ein neues, heute noch erhaltenes Stallgebäude errichtet.
Nach 1945
1945 wurde im Rahmen der Bodenreform die Enteignung vollzogen. Betroffen davon war der Pächter Herr Sieber. Mitte der 1970er Jahre brannte das Herrenhaus ab. Der Wiederaufbau erfolgte als schichtes Wohnhaus.
Nachwendezeit
2004 wurde das heruntergekommene Rittergut von einem Privatmann erworben. Im Mai 2015 wurde durch Brandstiftung der Stall zerstört. Dabei wurden mehrere Pferde verletzt.
Heutige Nutzung
Das Rittergut Großgrabe dient als Reiterhof mit angeschlossenem Kutschenfahrdienst.
Bodendenkmalschutz
Die ursprüngliche Wasserburg ist eingeebnet und oberflächlich nicht mehr zu erkennen. Die Anlage nahe des Löschteichs südwestlich der Kirche wurde erstmals Anfang 1936 und erneut Ende 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
Last Updated on 10. Oktober 2024 by Sachsens Schlösser