Burgruine & Schloss Lauenstein
Schloss 5
01778 Altenberg OT Lauenstein
Historisches
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde eine markgräfliche Burg errichtet und 1289 als castrum erstmals urkundlich erwähnt. Hierbei handelte es sich um die frühe Burg, einen Vorgängerbau des Schlosses, von der sich Untermauerungen, Kellergewölbe und die Ruinen um den Trompetersaal erhalten haben. 1429 belagerten die Hussiten die Burg Lauenstein. Im Jahre 1464 ging die Burg von Kurfürst Friedrich II. an Hans Münzer, einen bürgerlichen Unternehmer, der zu Wohlstand gekommen war, über. Ihm folgten Stephan Alnpek und Georg von Salhausen. Um 1480 wurden der Westflügel und die Schlosskapelle erbaut.
Seit 1517 befand sich die Burg Lauenstein im Besitz der Familie von Bünau und verblieb in deren Familienbesitz bis 1821. Die Gebäude des Wirtschaftshofes sind im 15. bis 17. Jahrhundert entstanden. Unter Günther von Bünau wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts ein Umbau von der mittelalterlichen Burg in ein Renaissanceschloss vollzogen. Um 1580 entstand das Torhaus. Nach einer Brandzerstörung der Burg im Jahr 1594 folgte der Wiederaufbau, 1609 wurden erneut Umbauten durchgeführt.
Rudolf von Bünau veranlasste 1716 die Umgestaltung des ehemaligen Burggrabens in eine barocike Gartenanlage. 1821 verkaufte der verschuldete Günther von Bünau Schloss und Burgruine Lauenstein an Carl Ludwig August von Hohenthal-Dölkau. Fünf Jahre später übernahm Graf Anton von Hohenthal-Püchau die Anlage. Seine Familie besaß Schloss Lauenstein bis zur Enteignung. 1853 wurde im Ostflügel das Justizamt eingerichtet.
Nach 1945
1945 erfolgte die Enteignung. Im Schloss wurden zunächst Wohnungen eingerichtet, die nach nicht allzu langer zeit jedoch wieder geräumt werden musste, da der Zustand der Bausubstanz kein sicheres Wohnen mehr hergab. Restaurierungsarbeiten wurden zwischen 1957 und 1960 sowie in den Jahren 1969, 1974 und ab 1979 durchgeführt. 1980 erfolgte die Wiedereröffnung als Museum.
Nachwendezeit
Ab 1990 wurden Sicherungsarbeiten an der Burgruine durchgeführt und der Schlosspark wiederhergestellt. Zudem wurde das Schloss aufwendig saniert.
Heutige Nutzung
Schloss Lauenstein wird heute vom Osterzgebirgsmuseum genutzt. Die Reste der größtenteils überbauten Burg befinden sich im Schlossbereich.
Bodendenkmalschutz
Die Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.
Last Updated on 9. Februar 2023 by Sachsens Schlösser