Klingenberg: Vorwerk Ruppendorf

Vorwerk Ruppendorf

ehe­mals Hofweg 6
01774 Klingenberg OT Ruppendorf

Historisches

Unabhängig von der Wasserburg und deren heu­ti­gen Ruine bestand in Ruppendorf spä­tes­tens ab dem 18. Jahrhundert ein wei­te­res Vorwerk. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts nahm Kurfürst August von Sachsen Landkäufe vor, wobei er 1559 auch in Ruppendorf Land erwarb.

Das Vorwerk war zu Beginn des 18. Jahrhunderts in vier Viertel auf­ge­teilt. Das erste Viertel gehörte ab 1708 der Familie Weinhold, der von 1759 bis nach 1819 die Familie Gärtner folgte. Das zweite Viertel besaß bis um 1750 der Familie Johne. Das dritte Viertel gehörte um 1700 bis 1863 der Familie Berthold, wel­cher die Familie Kästner, von 1877 bis 1905 die Familie Löwe und von 1919 bis 1947 die Familie Petrowsky folg­ten. Das vier­tel Viertel besaß seit 1705 eben­falls die Familie Kästner, die es von der Familie Klöditz über­nom­men hatte und deren Anteil am Vorwerk 1888 die Familie Wolf übernahm.

Nach einem ver­hee­ren­den Brand, dem das Vorwerk zum Opfer fiel, wurde es im Zeitraum von 1868 bis 1871 neu aufgebaut. 

Heutige Nutzung

Das Vorwerk Ruppendorf war auch als Zentralhof bekannt. Der Zentralhof, bestehend aus einem Herrenhaus und einem Wirtschaftshof, war einst eines der wich­tigs­ten und größ­ten land­wirt­schaft­li­chen Güter in Ruppendorf. Zuletzt befand sich die­ser in einem kata­stro­pha­len und teils rui­nö­sen Zustand. 2018 erfolgte schließ­lich der kom­plette Abriss.

Die Gemeinde Klingenberg hat auf der Fläche eine Kinderkrippe sowie Parkplätze errich­ten lassen.

Radebeul: Krapenburg

Krapenburg

Mittlere Bergstraße 44 (Herrenhaus)
Mittlere Bergstraße 44a (Winzerhaus)
Kynastweg 2 (Talutanlage)
01445 Radebeul

Historisches

Die Krapenburg, auch bekannt als Haus Krapenberg, ist ein Herrenhaus, das sich am Fuße des Krapenbergs befin­det. Sowohl das Herrenhaus als auch das Winzerhaus, das angren­zende kleine Backhaus, der Park und die Einfriedung sind denk­mal­ge­schützt. Die Villa, die im Stil der deut­schen Renaissance erbaut wurde, weist teil­weise Fachwerk und einen acht­ecki­gen Turm auf.

Im Jahr 1670 war das Anwesen im Besitz von Dorothea von Krahe. 1699 ging es an die Familie Liebenau, und 1704 erwarb der kur­säch­si­sche Kammerherr Christoph Vitzthum von Eckstädt das Weingut, um um 1710 das Herrenhaus zu errich­ten. Nach ihm über­nahm sein Sohn Friedrich I. Vitzthum von Eckstädt, der Kabinettsminister unter August dem Starken war und 1711 zum Reichsgrafen erho­ben wurde.

Die heu­tige Größe des Anwesens ent­stand durch den Erwerb angren­zen­der Güter zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Im Jahr 1821 war es im Besitz der Baronin von Gutschmidt. 1830 gab Leutnant a. D. Georg Christian Fischer dem Weinberg sei­nen jet­zi­gen Namen, nach­dem er dort sein Weingut betrie­ben hatte. 1862 ließ der Apotheker Ludwig August Neubert eine Talutanlage auf dem Krapenberg anle­gen, die für den Anbau von Tafeltrauben und käl­te­emp­find­li­chen Edelobstsorten genutzt wurde und bis heute als eine der weni­gen in Europa nahezu voll­stän­dig erhal­ten ist.

Das heu­tige Erscheinungsbild erhielt die Krapenburg 1899 durch einen umfas­sen­den Umbau unter dem Eigentümer Reinhold Ackermann, der im Weinbau und Weinhandel tätig war sowie die Weinstube im Dresdner Schloss pach­tete. Nach sei­nem Tod führte seine Tochter das Gut weiter.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Krapenburg durch Artilleriebeschuss erheb­lich beschä­digt und blieb bis 1990 unrenoviert.

Nach 1945

Nach der Verstaatlichung des Anwesens im Jahr 1957 wurde dort ab 1958 die Staatliche Rebenversuchsstation der DDR betrie­ben, die bis 2002 existierte.

Nachwendezeit

Erst nach der Wende wurde eine mehr­jäh­rige Restaurierung der Krapenburg in Angriff genom­men, die seit 1990 wie­der einem Nachkommen von Reinhold Ackermann gehörte.

Heutige Nutzung

2024 befand sich das Gelände im Besitz eines pri­va­ten Immobilienunternehmens, das die Genehmigung für den Umbau in eine Wohnanlage erhielt. Im Hauptgebäude sind drei Wohneinheiten sowie eine Gewerbeeinheit vor­ge­se­hen, wäh­rend im Winzerhaus, einer Scheune, einer Remise und einem ehe­ma­li­gen Wohn- und Produktionsgebäude wei­tere Wohnungen ein­ge­rich­tet wer­den sol­len. Heute wird der Krapenberg mit der Talutanlage vom Staatsweingut Schloss Wackerbarth bewirt­schaf­tet, wobei Spätburgunder ange­baut wird.

Freiberg: Rittergut Thurmhof

Rittergut Thurmhof

09599 Freiberg

Historisches

Das Rittergut Thurmhof geht auf ein 1350 erst­mals  genann­tes Vorwerk zurück. Es han­delte sich um ein Einzelgut beim Freibergsdorfer Spital. 1445 wurde es als “vor­werg by dem Spittal” beschrie­ben und 1551 schließ­lich zum Rittergut erhoben.

Hohendubrau: Vorwerk Thräna

Vorwerk Thräna

02 Hohendubrau OT Thräna

Historisches

1678 bestand mög­li­cher­weise ein Vorwerk in Thräna. Darauf ver­weist eine ein­zelne Quelle. Weitere Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Oschatz: Vorwerk Thal (Thalgut)

Vorwerk Thal | Thalgut

Riesaer Straße 23 | Ecke Am Thalgut
04758 Oschatz OT Thal

Historisches

Ein Vorwerk wurde erst­mals 1445 erwähnt. Seit 1791 wurde das Vorwerk auch als Thalgut bezeich­net. Es han­delte sich um ein Einzelgut. 1810 über­nahm Carl August Gadegast das Vorwerk. Unter ihm wur­den die Wirtschaftsgebäude moder­ni­siert und erwei­tert. Das heu­tige Vorwerksgebäude wurde 1876 erbaut.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Vorwerks ist saniert und wird über­wie­gend gewerb­lich genutzt.

Weißenberg: Vorwerk Tettau

Vorwerk Tettau

02627 Weißenberg OT Tettau

Historisches

Das Vorwerk Tettau oder auch Kleintettau wurde im 18. Jahrhundert erst­mals als Vorwerk genannt. Eine wei­tere Erwähnung datiert auf das Jahr 1875. Es han­delte sich um ein Einzelgut. Weitere Informationen lie­gen der­zeit noch nicht vor.

Vierkirchen: Vorwerk Tetta

Vorwerk Tetta

02894 Vierkirchen OT Tetta

Historisches

Tetta wurde bereits 1318 als Herrensitz unter Johannes de Tetowe erwähnt. Aus dem Herrensitz, der mög­li­cher­weise schon 1281 exis­tierte, ging ein Vorwerk her­vor. wel­ches 1777 nach­weis­bar ist. Weitere Informationen, ins­be­son­dere über den Verbleib des Vorwerks, lie­gen der­zeit nicht vor.

Plauen: Vorwerk Tennera

Vorwerk Tennera

08529 Plauen

Historisches

Das Vorwerk Tennera wurde erst­mals 1419 erwähnt und bestand über meh­rere Jahrhunderte. Die letzte urkund­li­che Nennung erfolgte 1875. Heute han­delt es sich um ein wüs­tes Einzelgut.

Heutige Nutzung

Vom Vorwerk ist nichts mehr erhalten.