Klipphausen: Schloss & Rittergut Gauernitz

Schloss & Rittergut Gauernitz

Schloß 1–2 (Schloss)
Rittergut 1–6 (Rittergut)
01665 Klipphausen OT Gauernitz

Historisches

1393 erfolgte die Ersterwähnung als Rittersitz. Zu jener Zeit befand sich das Schloss im Besitz der Herren von Ziegler, die ihren Besitz 1446 an die Herren von Schleinitz ver­äu­ßer­ten und ihn spä­ter von die­sen zurück­er­hiel­ten. 1530 wurde das Neue Schloss gebaut. Die Familie von Pflugk erwarb das Rittergut 1595 und ver­kaufte es 1648 an Heinrich Gerhardt von Miltitz, der 1659 den Neu- bzw. Umbau des Schlosses ver­an­lasste. Ab 1707 befan­den sich Rittergut und Schloss im Besitz der Grafen von Zinzendorf und Pottendorf, 1804 kam bei­des an Carl Sigismund von Hopfgarten, wel­cher den Besitz 1819 an die fürst­li­che Familie von Schönburg-​Waldenburg ver­kaufte. Diese nutz­ten das Schloss als Sommerresidenz und lie­ßen um 1850 das Rittergut neu errich­ten. Umbauten wur­den zwi­schen 1862 und 1870 getätigt.

Die umfang­rei­che Anlage ver­fügte über einen Wirtschaftshof, eine Gärtnerei sowie eine Parkanlage mit Inselteich und reichte bis ans Elbufer. Das Rittergut befin­det auf der gegen­über­lie­gen­den Straßenseite. Die Scheune wurde im 18. Jahrhundert erbaut, das Wohnhaus und die Wirtschaftsgebäude stam­men aus dem 19. Jahrhundert.

Nach 1945

Karl Leopold Prinz von Schönburg-​Waldenburg war der letzte Besitzer von Schloss Gauernitz und dem dazu­ge­hö­ri­gen Rittergut. Nach der 1945 erfolg­ten Enteignung wurde das Schloss als Gemeindeamt, Kindergarten und für Wohnzwecke genutzt und stand auch teil­weise leer. Das Torhaus und die Schlosskapele wur­den abgerissen.

Nachwendezeit

Nach 1990 wurde das Schloss Gauernitz schritt­weise leer­ge­zo­gen. Pläne, ein Kongresszentrum im Schloss ein­zu­rich­ten, sind geplatzt. 2002 ging das Schloss in Privatbesitz über. Das Nutzungskonzept sah Wohnraum, gewerb­li­che und öffent­li­che Nutzung vor. Da die ver­trag­li­chen Investitionspflichten nicht erfüllt wur­den, for­derte die Kommune das Schloss Anfang 2008 per Gerichtsverfahren zurück. Nach Zusage von Sanierungsarbeiten durfte der Eigentümer Schloss Gauernitz behalten.

Heutige Nutzung

Das Schloss befin­det sich nach wie vor in Privateigentum. Einzelne Gardinen las­sen auf eine teil­weise Wohnnutzung des stark sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Gebäudeensembles schlie­ßen. Das Grundstück ist ver­schlos­sen. Erkennbare Sanierungsarbeiten erfolg­ten noch nicht. (Stand: Juni 2021)

Das Rittergut ist stark sanie­rungs­be­dürf­tig und wird teil­weise genutzt.

Kodersdorf: Altes Schloss & Neues Schloss Oberrengersdorf

Altes Schloss & Neues Schloss Oberrengersdorf

Bergstraße 11 /​ 12 (Altes Schloss)
Bergstraße 19 (Neues Schloss)
02923 Kodersdorf OT Rengersdorf

Historisches

Das Rittergut Oberrengersdorf geht auf ein 1517 gegrün­de­tes Vorwerk, das soge­nannte Schwarze Vorwerk, zurück. Es wurde spä­ter zum Rittergut erho­ben und erlebte zahl­rei­che Besitzerwechsel. Doch bereits vor dem 16. Jahrhundert gab es einen Herrensitz in Oberrengersdorf. Als ältes­ter Besitzer ist der 1408 ver­stor­bene Heinz von Gersdorff bekannt. Das Gut ver­blieb in Familienbesitz bis min­des­tens 1539, als es in Nieder- und Oberrengersdorf geteilt wurde.

In den nächs­ten zwei­ein­halb Jahrhunderten wech­sel­ten die Besitzer des Ritterguts mehr­fach, zu denen unter ande­rem die Familie von Salza, die Herren von Schwanitz, die Familie von Arnim und die Familie von Gablenz zähl­ten, bis es 1771 wie­der in die Hände eines Herrn von Gersdorff fiel. Ihm folg­ten die Herren von Wiedebach, die Familie Roscher und Graf Luckner.

Das Alte Schloss wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Unter Adolf Sanio, Rittergutsbesitzer seit 1886, wur­den Umbauten am Alten Schloss vor­ge­nom­men und ein Seitenflügel ange­fügt. 1900 kaufte Julius von Roncador Oberrengersdorf, der das Rittergut zu einem land­wirt­schaft­li­chen Großbetrieb aus­baute und 1900 /​ 1901 das Neue Schloss erbauen ließ. 1924 kam das Rittergut an Dr. Manfred Graf von Ingenheim, der sich gezwun­gen sah das Rittergut 1931 auf­zu­tei­len. Im Neuen Schloss zog 1936 /​ 1937 ein Müttergenesungsheim ein.

Nach 1945

1945 wurde die Familie von Ingenheim ent­eig­net. Im Alten Schloss wurde dar­auf­hin eine Kinderkrippe ein­ge­rich­tet. Weiterhin wurde das Schloss für Wohnzwecke, als Poststelle und Konsum genutzt. Die ehe­mals vor­han­de­nen Türme wur­den 1968 abge­ris­sen. Ins Neue Schloss zogen 1946 eine Grundschule sowie ein Kindergarten.

Nachwendezeit

2004 wurde das Alte Schloss ver­kauft. Die Privatbesitzer wol­len das Schloss soweit wie mög­lich nach Originalvorbild sanie­ren und Mietwohnungen darin einrichten.

Das Neue Schloss steht seit 1992 leer, 1999 wur­den Sicherungsarbeiten vor­ge­nom­men. Das Schloss befin­det sich auf­grund von Alters- und Vandalismusschäden in drin­gend sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand. Verkäufe an pri­vat und ent­spre­chende Sanierungsvorhaben schei­ter­ten mehr­fach. Im Januar 2006 besich­tigte der Schauspieler Nicolas Cage das Neue Schloss, ent­schied sich dann jedoch für Schloss Neidstein in Bayern. Der Verkauf erfolgte schließ­lich an die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Görlitz. Seit 2009 hat das Neue Schloss aber­mals einen neuen Besitzer.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude die­nen heute über­wie­gend Wohnzwecken. Für das Alte Schloss sind Wohnungen vor­ge­se­hen, das Neue Schloss wurde inzwi­schen entkernt.

Kubschütz: Schloss Kreckwitz

Schloss Kreckwitz

Nr. 1
02627 Kubschütz OT Kreckwitz

Historisches

Schloss Kreckwitz wurde erst­mals 1352 als Herrensitz genannt. Dieser fand 1466 als Rittersitz Erwähnung und wurde zum Rittergut auf­ge­wer­tet und als sol­ches 1590 bezeich­net, als es sich im Besitz des Hans von Metzradt befand. 1608 kam es an die Familie von Loeben, der bis 1630 die Familie von Klipphausen folgte. Nach zwei wei­te­ren Besitzerwechseln erwarb die Familie von Gersdorff 1682 das Rittergut und behielt es bis 1742. Als nach­fol­gende Besitzer sind nam­hafte Familien wie die Familie von Nostitz, erneut die Familie von Metzradt und die Familie von Lindenau belegt.

Schloss Kreckwitz wurde nach 1750 erbaut und nach 1813 umge­stal­tet, nach­dem es wäh­rend der Napoleonischen Kriege beschä­digt wor­den war. Seit 1901 befand sich das Rittergut Kreckwitz mit­samt sei­nem Schloss im Besitz von Ottmar Mittag, der es Ende der 1920er Jahre an die Familie Riethmüller verkaufte.

Nach 1945

Die Familie Riethmüller wurde 1945 ent­eig­net und die Ländereien an eine Vielzahl von Neubauern ver­teilt. Das Schloss ent­ging dem Abriss, weil drin­gend Wohnraum benö­tigt wurde. 1953 zog das Gemeindeamt ins Schloss ein.

Heutige Nutzung

Leerstand

Käbschütztal: Rittergut Barnitz

Rittergut Barnitz

Barnitz Nr. 1
01665 Käbschütztal OT Barnitz

Historisches

Möglicherweise exis­tierte bereits im frü­hen 13. Jahrhundert ein Herrensitz, der 1696 als Rittergut nach­weis­bar ist. Im Jahr 1731 ist die Familie von Köhler benannt, unter der im glei­chen Jahr der Bau der Herrenhauses erfolgte. Weitere Besitzer waren die Herren von Zehmen und die Familie Steiger. Seit 1901 ist die Familie Oehmichen als Besitzer ver­zeich­net, die in den Jahren 1912 und 1913 den Umbau des Herrenhauses vornahm.

Nach 1945

Fritz Oehmichen wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus diente nach­her als Arztpraxis, Kindertagesstätte, Kultur- und Wohnhaus.

Nachwendezeit

Ab 1997 erfolgte eine drei­jäh­rige Sanierungszeit.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient wei­ter­hin als Kita der Johanniter Unfallhilfe und ver­fügt zudem im Dachgeschoss über Wohnraum.

Käbschütztal: Rittergut Deila

Rittergut Deila

Deila 1
01665 Käbschütztal OT Deila

Historisches

In Deila wurde bereits 1256 ein Rittersitz erwähnt, der 1551 als Rittergut auf­ge­führt wurde. Es wurde zwi­schen 1776 und 1793 erbaut. Es ist eines der Rittergüter, über die lei­der nicht viele Informationen zu fin­den sind, obgleich es sich um ein ver­hält­nis­mä­ßig gro­ßes Objekt han­delt. Adolph Steiger kam 1921 in den Besitz des Ritterguts Deila.  Dessen gleich­na­mi­ger Sohn war der letzte Gutsbesitzer.

Nach 1945

Das Rittergut war klei­ner als 100 Hektar und fiel damit nicht unter die Bodenreform. Dennoch galt die Familie als “Großbauern”. Sie sah sich erheb­li­chen Repressalien aus­ge­setzt und flüch­tete. Nach 1945 erfolg­ten optisch nach­tei­lige Abbrucharbeiten am Rittergut, die in den 1970er Jahren fort­ge­führt worden.

Nachwendezeit

Die Erben von Adolph Steiger erhiel­ten den Familienbesitz zurück. Sie ver­kauf­ten ihn an neue Eigentümer.

Heutige Nutzung

Die sanie­rungs­be­dürf­tige Vierseitenanlage befin­det sich in Privatbesitz und steht leer, nur im Torgebäude ist eine Wohnung belegt. Das Gut besteht aus Wohnhaus, Torhaus sowie meh­re­ren Wirtschafts- und Stallgebäuden.

Kodersdorf: Herrenhaus Särichen

Herrenhaus Särichen

Görlitzer Straße 44
02923 Kodersdorf OT Särichen

Historisches

Als frü­hes­ter Besitzer des Rittergutes war 1409 Heinrich Schaff genannt. Das Rittergut wurde urkund­lich 1560 erwähnt, als es von Franz Graf und Freiherr von Thurn an Hans von Temrich ver­kauft wurde. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich 1615 erbaut, als ein Besitzerwechsel inner­halb der Familie Temrich statt­fand. 1642 ging es aus Familienbesitz an Erasmus von Gersdorff über. Im Besitz der Familie von Gersdorff befand sich das Rittergut Särichen noch 1777. Auch die Familien von Nostitz und von Uechtritz besa­ßen das Rittergut Särichen zeitweise.

In der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfolg­ten Umbauten am Herrenhaus. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erwarb die Grafenfamilie von Fürstenstein das Rittergut. Sie bewohn­ten es aller­dings nie selbst und setz­ten Gutsverwalter ein. 1928 zwan­gen finan­zi­elle Gründe die Grafen von Fürstenstein das Rittergut an Heinz Meinking zu ver­kau­fen. Er war Pächter des Ritterguts Ödernitz, wel­ches sich eben­falls im Besitz der Grafen von Fürstenstein befand.

Nach 1945

Die Witwe Hildegard Meinking wurde 1945 ent­eig­net. Nachfolgend diente das Herrenhaus der Gemeinde sowie als Wohnraum.

Nachwendezeit

2004 wurde das Herrenhaus an Niederländer ver­kauft. Geplant waren Eigentumswohnungen nach der drin­gend erfor­der­li­chen Sanierung. Ende 2012 wurde die Rückabwicklung des Kaufvertrages bekannt. Im Frühjahr 2016 wurde das leer ste­hende Herrenhaus mit Nebengebäuden erneut verkauft.

Heutige Nutzung

Ende 2019 wurde mit den drin­gend not­wen­di­gen Sanierungsarbeiten begon­nen. Die zukünf­tige Nutzung sieht Wohnraum vor.

Klipphausen: Rittergut Wildberg

Rittergut Wildberg

Am Berg 2–4
01665 Klipphausen OT Wildberg

Historisches

1227 erfolgte die erste urkund­li­che Erwähnung des Herrensitzes, als Adele von Wildberg dem Meißner Heilig-​Kreuz-​Kloster ein Gut schenkte. Vom 14. bis ins 18. Jahrhundert gab es ver­schie­dene Lehnsherren auf Wildberg. So wurde 1429 Thu Bust von Wildberg genannt und im 15. Jahrhundert Georg und Dietrich von Miltitz. Unter die­sen bei­den wurde 1476 das Vorwerk geteilt, spä­ter jedoch wie­der vereinigt.

Im 16. Jahrhundert wurde die Familie Berbisdorf genannt, zu Anfang des 17. Jahrhunderts Dr. Siegismund Rehling. Im 18. Jahrhundert tra­ten die Grafen von Zinzendorf als Grundherren auf Wildberg auf. Das Rittergut wurde dem Rittergut Gauernitz ange­glie­dert, 1745 jedoch wie­der von die­sem getrennt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörte es einem Herrn Müller und 1827 einem Herrn Geissler. Das Herrenhaus in sei­ner bestehen­den Form wurde ver­mut­lich 1697 errich­tet, ein Jahr nach der Nennung des Rittergutes, das Wirtschaftsgebäude um 1800.

Nach 1945

Arthur Kunze als letz­ter Besitzer wurde nicht ent­eig­net, da die Ländereien unter 100 Hektar groß waren. Das Rittergut wurde den­noch durch die LPG genutzt. Das Herrenhaus diente zuletzt als Wohnhaus.

Nachwendezeit

Gut Wildberg wurde von den jet­zi­gen Besitzern in einem bau­lich schlech­ten Zustand über­nom­men und soll saniert wer­den. Dabei wird Wert dar­auf gelegt, die Bausünden der vor­an­ge­gan­ge­nen Zeit so gut wie mög­lich zu behe­ben. Ein klei­nes Gesindewohnhaus wurde 2004 abge­ris­sen, nach­dem es bau­fäl­lig war und zudem durch einen Lkw-​Unfall noch wei­ter beschä­digt wurde. Auch ein Wohnstallhaus mit angren­zen­der Scheune musste auf­grund Baufälligkeit abge­tra­gen wer­den. Das Rittergut Wildberg ist nicht mit dem benach­bar­ten Gut Wildberg auf dem Gutsweg zu verwechseln.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht nach wie vor leer. Die Durchführung von Sanierungsarbeiten ist nicht erkennbar.
(April 2024)

Kubschütz: Wasserburg Kreckwitz

Wasserburg Kreckwitz

02627 Kubschütz OT Kreckwitz

Historisches

Die nicht mehr exis­tie­rende mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg befand sich am öst­li­chen Ortsrand in einer Aue des Baches.  Sie wurde ein­ge­eb­net und größ­ten­teils über­baut. Sie geht auf den 1352 erwähn­ten Herrensitz von Cristianus de Krekewicz zurück. Zu spä­te­rer Zeit wurde an ande­rer Stelle im Ort das Schloss Kreckwitz mit sei­nem Rittergut errichtet.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage steht seit Anfang 1936 unter Bodendenkmalschutz, wel­cher Ende 1958 erneu­ert wurde.

Kodersdorf: Schloss Niederrengersdorf

Schloss Niederrengersdorf

Straße der Freundschaft 1
02923 Kodersdorf OT Niederrengersdorf

Historisches

In Niederrengersdorf gab es ver­mut­lich bereits im 13. Jahrhundert einen von Wasser umge­be­nen Rittersitz. Das heu­tige Schloss ent­stand in der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts und wurde nach heu­ti­gem Aussehen um 1800 umge­stal­tet. 1804 wurde Niederrengersdorf von Gottlieb Wilhelm Graf von Bressler gekauft. 1834 wurde das Rittergut ver­stei­gert und kam an eine Bietergemeinschaft. Zunächst erfolgte eine gemein­schaft­li­che Bewirtschaftung, doch 1842 erfolgte schließ­lich die Aufteilung des Landes. Das Schloss Niederrengersdorf selbst erlebte meh­rere Besitzerwechsel und ging per Verkauf 1881 an Edo von Schlicht. 1910 erwarb es Dr. Ulrich Ebermann.

Nach 1945

Dr. Ebermann wurde 1946 ent­eig­net. Das Schloss befand sich schon im letz­ten Kriegsjahr in einem erbärm­li­chen Zustand. 1948 über­nahm die Gemeinde das deso­late Schloss und ließ es sanie­ren, um es künf­tig als Gemeindeamt zu nut­zen. Ebenso wurde es als Jugendclub, Friseur und Arztpraxis genutzt.

Nachwendezeit

Zwischen 1995 und 1999 fan­den erneute Sanierungsarbeiten statt und das Schloss wurde mit der cha­rak­te­ris­ti­schen roten Farbbemalung ver­se­hen, die es bereits in frü­he­ren Zeiten gab.

Heutige Nutzung

Das Schloss dient heute der Gemeindeverwaltung Kodersdorf und zu Wohnzwecken.

Klipphausen: Schloss Klipphausen

Schloss Klipphausen

Talstraße 3
01665 Klipphausen

Historisches

Das Schloss Klipphausen wurde ver­mut­lich um 1528 von Hieronymus von Ziegler erbaut und ging aus dem Vorwerk Kleinröhrsdorf her­vor. Kleinröhrsdorf war der frü­here Name von Klipphausen, die Familie von Ziegler erwarb 1507 das Vorwerk “for­bergk zcu Cleynen Rwgerstorf” (Klein-​Röhrsdorf).

Die Ursprünge von Klein-​Röhrsdorf bzw. Klipphausen sind im Jahr 1286 zu fin­den, als Otto de Rudinghesdorf urkund­lich genannt wurde. 1524 wurde erst­mals ein Vorwerk erwähnt. Im fol­gen­den Jahr teil­ten die Brüder Hieronymus, Balthasar und Frantz ihren Besitz. Hieronymus über­nahm Klein-​Röhrsdorf und ließ das Schloss erbauen. Auf diese Weise wurde Klein-​Röhrsdorf selb­stän­di­ger Ritterbesitz und führt seit die­ser Zeit den Namen Klipphausen.

Auf der heute ande­ren Straßenseite ent­stand das Gutspächterhaus in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Schloss Klipphausen und das Gutspächterhaus sind durch einen Fachwerkgang auf Höhe des 2. Obergeschosses mit­ein­an­der verbunden.

Schloss Klipphausen kam 1762 an den Geheimen Rat Maximilian Freiherr von Fletscher. Er baute eine Schäferei auf und hielt als ers­tes Rittergut in Sachsen Merinoschafe. Er ver­erbte sei­nen Besitz an seine Tochter Johanna Friederike, die mit einem Grafen Reuß ver­mählt war. 1813 trat sie das Rittergut Klipphausen an den Neffen ihres Mannes ab, des­sen Witwe Luitgarde Reuß Schloss und Rittergut  als Witwensitz nutzte. 1917 erb­ten ihre Töchter Gertrud und Anna Marie Reuß das Rittergut Klipphausen.

Nach 1945

Die bei­den Damen wur­den 1945 aus ihrem Witwensitz ver­trie­ben und ent­eig­net. Das Schloss wurde geplün­dert, die Ländereien auf­ge­teilt. Ins Schloss zogen Flüchtlinge und Vertriebene.

Nachwendezeit

1997 bezog die Gemeindeverwaltung Klipphausen das gleich­na­mige Schloss. Zwischen 2006 und 2013 erfolg­ten auf­wen­dige und umfas­sende Sanierungsarbeiten.

Heutige Nutzung

Das Schloss mit sei­nen Nebengebäuden wird durch die Gemeinde und für Wohnzwecke genutzt.