Kamenz: Burg Schlossberg

Burg Schlossberg

Am Schlossberg
01917 Kamenz

Historisches

Die Burg wurde um 1200 erbaut, 1255 erwähnt und bereits 1432 abge­bro­chen. Die Burg befand sich am öst­li­chen Rand der Kamenzer Altstadt am nörd­li­chen Ufer der Langen Wassers. An die frü­here Burg erin­nern heute die Straßen Burgstraße und Schlossgässchen sowie der Weg Am Schlossberg.

Bodendenkmalschutz

Insgesamt wurde das Burgareal durch Bebauung stark ver­än­dert. Es wurde erst­mals 1936 und wie­der­holt 1962 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Kamenz: Wallburg Reinhardsberg

Wallburg Reinhardsberg

Reinhardsberg
01917 Kamenz

Historisches

Für das geschulte Auge ist noch das Burgplateau erkenn­bar. Die Umwallung hin­ge­gen wurde abge­tra­gen. Die zeit­li­che Einordnung des Baus der Wallburg ist unklar. Die Wallburg Reinhardsberg befand sich auf dem gleich­na­mi­gen Berg süd­lich über dem Langen Wasser. Der Zugang erfolgt über die kleine Straße Gickelsberg.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde erst­mals 1936 und erneut 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Kamenz: Rittergut Hennersdorf

Rittergut Hennersdorf

Dorfstraße 8–10
01917 Kamenz OT Hennersdorf

Historisches

Das Rittergut ist erst­mals 1532 schrift­lich erwähnt wor­den und befand sich bis 1603 im Besitz der Familie von Schönberg. Um 1790 gehörte es der Familie von Buchner und seit 1901 der Familie von Arnim.

Nach 1945

Die Familie von Arnim wurde 1945 ent­eig­net. Im fol­gen­den Jahr wurde das Herrenhaus abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind ledig­lich die Grundmauer und ein Kellerrest. Die Wirtschaftsgebäude sind größ­ten­teils saniert und wer­den bewohnt.

Kamenz: Rittergut Deutschbaselitz

Rittergut Deutschbaselitz

Parkstraße 2
01917 Kamenz OT Deutschbaselitz

Historisches

Deutschbaselitz wurde erst­mals 1225 erwähnt, gehörte den Herren von Kamenz und ging nach­fol­gend in Lehen der Herren von Bloschwitz über. Der 1432 erwähnte Rittersitz ging 1547 in Lehen des Herrn von Carlowitz über, ver­blieb dort aber nur zwei Jahre. Nach der Stadt Kamenz kam der Rittersitz 1556 an die Herren von Ponickau. 1622 als Riottergut erwähnt, kam die­ses 1640 an die Familie von Luttitz und wurde 1695 an die Familie von Zezschwitz ver­kauft, in deren Besitz es sich bis zur Enteignung 1945 befand. 1737 wurde das Rittergut für zehn Jahre an Gabriel Klunge verpachtet.

Nach 1945

Das Rittergut fiel unter die Bodenreform. Im Herbst 1948 wurde das 1789 errich­tete Herrenhaus abge­ris­sen, ein Schicksal, das auch fast alle Wirtschaftsgebäude teilten.

Heutige Nutzung

Nur das reno­vierte, 1780 erbaute Gärtnerhaus und die Bogenbrücke blie­ben erhalten.

Kitzscher: Vorwerk Lindhardt

Vorwerk Lindhardt

ehe­mals Lindhardt Nr. 6
04567 Kitzscher

Historisches

Das Vorwerk Lindhardt, ein Einzelgut, wurde als sol­ches 1606 schrift­lich erwähnt und gehörte vor­erst zum Rittergut Steinbach. Es befand sich um 1700 im Besitz der Familie von Kötteritz, wurde 1719 an die Familie von Pflugk und 1754 an die Familie Baumann ver­äu­ßert, die es bis etwa 1844 besaß. 1886 erfolgte die Trennung von Steinbach und der Anschluss an Kitzscher, ver­mut­lich im Zusammenhang mit dem im glei­chen Jahr getä­tig­ten Kauf durch die Familie von Arnim.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung von Curt von Arnim. Später brannte das Vorwerk ab, von ihm ist heute nichts mehr erhal­ten. An sei­ner Stelle befin­det sich ein Pferdesportzentrum.

Kitzscher: Wasserburg & Schloss Kitzscher

Wasserburg & Schloss Kitzscher

Rittergutsgasse /​ Bornaer Straße
04567 Kitzscher

Historisches

1251 wurde das Dorf mit sei­nem Rittergut erst­mals mit dem Besitzer Guntherus de Kiczschera erwähnt. Noch bis 1676 befand es sich im Familienbesitz derer von Kitzscher. Ein Jahr spä­ter erwarb Dr. Romanus Teller das Rittergut, der es 1694 an Anton Wilhelm Treusch von Buttlar ver­äu­ßerte. Seit 1701 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Hartmann. Das Gut wurde 1772 erbaut, ein Jahr spä­ter kam es in den Besitz des Joseph Alexander Fürst von Jablonowsky.

Drei Jahre spä­ter wurde am Schloss der Turm ange­bracht. In der Zeit zwi­schen 1777 und 1787 war August Wilhelm Schroth mit dem Gut belehnt. An die­sen ver­kaufte der Fürst Jablonowsky das Rittergut 1787. Schon im fol­gen­den Jahr wurde es von der Familie von Niebecker erwor­ben, die 1824 ein zusätz­li­ches herr­schaft­li­ches Wohngebäude errich­ten ließ. Durch Heirat kam das Rittergut Kitzscher 1832 an den Freiherrn von Keller. Hermann von Witzleben kaufte das Rittergut 1846 und ver­kaufte es 1870 an die letz­ten Besitzer, die Familie von Arnim. Diese ver­an­lasste Um- und Ausbauarbeiten am Schloss zwi­schen 1871 und 1876 sowie die Errichtung eines neuen Sägewerkes auf dem Rittergut im Jahre 1898.

Nach 1945

Nach Kriegsende war ursprüng­lich auf Geheiß der Sowjets der Abbruch des Rittergutes mit sei­nem Schloss geplant, konnte jedoch vor­erst ver­hin­dert wer­den. Das Schloss wurde trotz­dem 1960 abgerissen.

Nachwendezeit

Nachdem es im Jahr 2000 zu einem Brand auf dem Rittergut kam, wur­den Aufbauarbeiten unter­las­sen. Vier Jahre spä­ter wurde der Stall, 2007 ein wei­te­res Gebäude des ehe­ma­li­gen Gutshofes abgetragen.

Bodendenkmalschutz

Ursprungsbau von Schloss Kitzscher war eine mit­tel­ter­li­che Wasserburg, deren Graben teil­weise ver­füllt wurde. Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1936. Dieser Schutz wurde 1958 erneuert.

Kitzscher: Vorwerk Apelt

Vorwerk Apelt

04567 Kitzscher

Historisches

Das Vorwerk wurde um 1791 urkund­lich erwähnt. Es han­delte sich um ein Einzelgut. 1905 wurde es noch­mals nach­ge­wie­sen, im Laufe des 20. Jahrhunderts jedoch völ­lig abgebrochen.

Kitzscher: Wasserburg & Rittergut Braußwig

Wasserburg & Rittergut Braußwig

Am Rittergut 1
04567 Kitzscher OT Braußwig

Historisches

Um 1445 war ein Rittersitz unter Nickel Sczeczaw zcu Bruwenswig benannt, der 1548 zum Rittergut erho­ben wurde. Als Besitzer bekannt sind die Familien Falckner, von Zehmen, von Hausen, Zschammer, Schade und Lehmann. Letzter Besitzer des Rittergutes war um 1912 Kurt Klingenhardt. 1935 wird dem Rittergut Braußwig zuge­stan­den, sich künf­tig “Rittergut Braußwig in Dittmannsdorf” zu nennen.

Nach 1945

Das Rittergut ging 1945 in Gemeindebesitz über und diente als Wohnunterkunft für Umsiedler.

Bodendenkmalschutz

Das Rittergut geht auf eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück. Im west­li­chen Gutsbereich ist ein damm­ar­ti­ger Wallzug erkenn­bar. Im Ostbereich ist ein Teil des Grabens noch als Senke erkenn­bar. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburg seit Mitte 1975.

Klingenthal: Rittergut Untersachsenberg

Rittergut Untersachsenberg | Unteres Waldgut

Kamerunweg 1
08248 Klingenthal OT Sachsenberg

Historisches

1625 grün­de­ten Johann Wilhelm Boxberger und Georg Knaspe Untersachsenberg. Sie erhiel­ten ein Jahr spä­ter die Erbgerichtsbarkeit. Nachdem Johann Wilhelm Boxberger den Anteil von Georg Knaspe erwor­ben hatte, ver­blieb das Lehngut, wel­ches 1646 erst­mals als Rittergut urkund­lich nach­weis­bar ist, lange Zeit im Besitz der Familie Boxberger bzw. von Boxberg.

Unter Christian Karl Sigismund von Boxberg, der 1757 das gesamte Gut über­nahm, wurde der Rittergutshof neu errich­tet. 1806 ging das Rittergut Untersachsenberg an Louise Christine Auguste von Feilitzsch, gebo­ren von Boxberg, über, die 1823 Konkurs anmel­den musste. Daraufhin wurde das Gut auf­ge­löst und ver­kauft. Ab 1854 befand es sich im Besitz der Familie von Reitzenstein, ab 1901 im Besitz der Anna Hüller und ab 1925 in den Händen von Reinhard Claß. Noch bis 1957 wurde im Rittergut der Gasthof “Unteres Waldgut” betrieben.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

Käbschütztal: Rittergut Löthain

Rittergut Löthain

Am Römerhaus 3a‑d
01665 Käbschütztal OT Löthain

Historisches

In Löthain bestand bereits um 1435 ein Vorwerk. Es befand sich im spä­te­ren 15. Jahrhundert im Besitz der Familie von Heynitz und wurde 1551 als Rittergut bezeich­net. 1690 befand sich das Rittergut Löthain im Besitz der Familie Vitzthum von Eckstädt und kam 1796 an die Familie von Römer, nach wel­cher das Rittergut auch als Römerhaus bezeich­net wird. Seit 1845 war das Rittergut Löthain an die Familie Steiger ver­pach­tet. Die Bausubstanz des Römerhauses stammt über­wie­gend aus dem 18. Jahrhundert und erlebte um 1900 Umbauten.

Nach 1945

Die Familie von Römer wurde wie vie­ler­orts auch andere Rittergutsbesitzer 1945 ent­eig­net. Das Pächterhaus wurde bis 1947 abgerissen.

Nachwendezeit

Bis zum Jahr 2000 befand sich das Herrenhaus in Gemeindebesitz und wurde als Schule sowie zu Wohnzwecken genutzt. In einem Nebengebäude befand sich ein Kindergarten.

Heutige Nutzung

2001 wurde das Herrenhaus von pri­vat erstei­gert. Es ist seit­her unge­nutzt und ist umfas­send sanie­rungs­be­dürf­tig. Seit eini­gen Jahren wird es wie­der zum Verkauf angeboten.