Rietschen: Rittergut Neuliebel

Rittergut Neuliebel

Altliebeler Weg 12
02956 Rietschen OT Neuliebel

Historisches

Ab 1663 bestand in Neuliebel ein Rittergut.

Nach 1945

Das ehe­ma­lige Herrenhaus des Rittergutes wurde nach 1945 abgerissen.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude bil­den zusam­men mit einem Zweckneubau am Standort des frü­he­ren Herrenhauses einen Vierseitenhof, der augen­schein­lich land­wirt­schaft­lich genutzt wird.

Leisnig: Rittergut Polkenberg

Rittergut Polkenberg

Leisniger Straße 1
04703 Leisnig OT Polkenberg

Historisches

Für Polkenberg war 1445 ein Rittersitz und 1696 ein Rittergut nach­weis­bar. Bis 1613 gehörte das Gut der Familie von Arras, dann folg­ten als Besitzer die Familien Spiegel, von Nostitz, Braun und von Poigk. Der Ort Bocksdorf wurde um 1720 von der namens­ge­ben­den Familie Bock ange­legt. Das Rittergut Polkenberg befand sich bis 1760 im Besitz der Familie von Bock, unter der in der Mitte des 18. Jahrhunderts das Herrenhaus errich­tet wurde. Der Familie von Bock folg­ten als Eigentümer die Familien Springsfeld, Petzsch und Clauß.

Vermutlich erfolg­ten gegen Ende des 19. Jahrhunderts Umgestaltungsarbeiten. Im zei­ti­gen 20. Jahrhundert erfolg­ten unter dem Kammerherrn Arnold von Frege-​Weltzien Umbauten an der Gartenseite des Herrenhauses, wel­ches er 1889 erwor­ben hatte. Die Scheune ließ er 1891 errich­ten. Dessen Tochter Livia, eine ver­hei­ra­tete Freifrau von Rössing, ver­kaufte das Rittergut Polkenberg 1934 an die Familie Müller, die zuvor das Rittergut gepach­tet hatte.

Nach 1945

Es erfolgte keine Enteignung im Rahmen der Bodenreform. Max Müller musste sei­nen Grund und Boden 1960 jedoch in die LPG einbringen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird durch den Enkel von Max Müller bewohnt. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wer­den von einer Agrargenossenschaft bewirtschaftet.

Dresden: Drachenburg

Drachenburg

Meixstraße 64 /​ Meixgrund
01328 Dresden

Historisches

Im Jahre 1903 ent­stand unter Arthur Horn die künst­li­che Ruine der Drachenburg. Ihre Erbauung erfolgte 500 Jahre nach der Ersterwähnung der gas­tro­no­misch genutz­ten Meixmühle, in deren direk­ter Nachbarschaft die Drachenburg steht. Erbaut wurde die künst­li­che Ruine zur Erinnerung an eine alte Sage, nach der im Meixgrund einst der Drache Meix hauste und jähr­lich eine Bauernmaid als Opfer for­derte. Der Drache wurde der Sage nach von einem Müllerburschen getötet.

Heutige Nutzung

Die Drachenburg steht schon viele Jahre leer und unge­nutzt. Sie ist stark ein­sturz­ge­fähr­det und kann nicht betre­ten wer­den. Das Grundstück ver­wil­dert zusehends.

Eine wei­tere foto­gra­fi­sche Ansicht fin­den Sie unter Ruinenbaukunst auf mei­nem Zweitprojekt Elbtal-​Scriptorium.

Wermsdorf: Freigut Wermsdorf

Freigut Wermsdorf

Calbitzer Straße 27
04779 Wermsdorf

Historisches

Hans Adolph von Ziegesar erwarb 1669 zwei in direk­ter Nachbarschaft gele­gene Bauernhöfe und grün­dete damit sei­nen eige­nen Hof. Als Anerkennung sei­ner Leistungen als kur­säch­si­scher Landjägermeister wurde sein Grundbesitz 1685 von Kurfürst Johann Georg III. von Sachsen zum Freigut erho­ben. Damit erhielt er bestimmte Rechte, die jedoch nicht so umfas­send wie die eines übli­chen Rittergutes waren.

Das Herrenhaus des Freiguts Wermsdorf wurde 1742 errich­tet. Der Name des dama­li­gen Besitzers ist auf­grund einer nicht vor­han­de­nen lücken­lo­sen Dokumentation der Eigentümer nicht bekannt. Das Freigut Wermsdorf befand sich zeit­weise im besitz der Familie Lorenz und wurde 1839 an Dr. Heinrich Bursian ver­kauft. Johannes Riedel erwarb den Grundbesitz 1925.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt. Das Gelände ist nicht zugänglich.

Mügeln: Klostergut Sornzig

Klostergut Sornzig

Klosterstraße 16
04769 Mügeln OT Sornzig

Historisches

Im Jahre 1241 wurde in Sornzig das Kloster Marienthal gegrün­det, in wel­chem Zisterziensernonnen leb­ten. Mit der Reformation 1539 wurde das Kloster auf­ge­löst. Die letz­ten Nonnen zogen 1544 aus dem Klostergut Sornzig aus. Im Klostergut wurde ein Landwirtschaftsbetrieb ein­ge­rich­tete. Die Gebäude brann­ten 1616 ab. Im 17. Jahrhundert wurde das Herrenhaus auf den Resten eines vor­he­ri­gen Klostergebäudes errich­tet. 1892 kam das Klostergut Sornzig an Dr. Ludolf Colditz, der hier eine Gärtnerei eröffnete.

Nach 1945

Das Klostergut Sornzig fiel eben­falls unter die Bodenreform, die Enteignung wurde jedoch erst 1946 voll­zo­gen. Es wurde ein volks­ei­ge­nes Gut gegrün­det, das 1991 auf­ge­löst wurde.

Nachwendezeit

1996 wurde das Grundstück an die Erben des letz­ten Besitzers zurück­über­eig­net. Das Gelände wurde von den Erben in eine Stiftung über­führt. Die eins­tige Klosterkirche ist nicht mehr vorhanden.

Heutige Nutzung

Seit 2003 befin­det sich im Herrenhaus eine Bildungsstätte.

Mügeln: Vorwerk Schlatitz

Vorwerk Schlatitz

Berntitz 32
04769 Mügeln OT Berntitz

Historisches

Das Vorwerk Schlatitz unter­stand dem Schloss Ruhethal. Um 1390 saß die Familie Canitz auf Schlatitz. Moritz von Canitz wurde 1657 als Besitzer des Vorwerks Schlatitz genannt. Nach ihm ging das Vorwerk in kur­fürst­li­chen Besitz über. Das Herrenhaus wurde im spä­ten 17. oder frü­hen 18. Jahrhundert erbaut, weist aber auch ältere Bausubstanz auf.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk Schlatitz wird durch einen Landwirtschaftsbetrieb genutzt.

Grimma: Wallburg Gastewitz

Wallburg Gastewitz

Burgberg
04668 Grimma OT Gastewitz

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage befand sich süd­west­lich des Ortes und west­lich der Straße Zur alten Windmühle. Die Anlage wurde durch einen Steinbruch teil­weise zer­stört und weist nur noch wenige Merkmale einer mit­tel­al­ter­li­chen Befestigungsanlage auf.

Bodendenkmalschutz

Als Bodendenkmal wurde die Wallanlage erst­mals 1935 geschützt. Erneuert wurde der Schutz 1956 und Mitte 1974 erweitert.

Grimma: Wallburg Altes Schloss

Wallburg Altes Schloss

04668 Grimma OT Golzern

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage befand sich nord­west­lich des Ortes und süd­öst­lich vom Bahnwärterhaus. Die Wallanlage besteht aus vier Wallzügen, die stu­fen­ar­tig zu einem klei­nen Hochplateau aufsteigen.

Bodendenkmalschutz

Als Bodendenkmal wurde die Wallanlage erst­mals 1935 geschützt. Erneuert wurde der Schutz 1956 und Mitte 1974 erweitert.

Kitzscher: Wallburg Pfarrwall

Wallburg Pfarrwall

An der Kirche 1
04567 Kitzscher OT Trages

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage befand sich am nörd­li­chen Ortsrand im Bereich von Kirchhof und Pfarrhof. Die Wallburg ist ein­ge­eb­net und ihre ursprüng­li­chen Ausmaße dadurch unklar. Nördlich der Friedhofsmauer ist ein nied­ri­ger Wallrest vorhanden.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit Anfang 1960.

Kitzscher: Wallburg Schneckenberg

Wallburg Schneckenberg

Schneckenberg
04567 Kitzscher OT Thierbach

Histsorisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage befand sich süd­west­lich des Ortes. Erhalten ist heute ledig­lich noch ihr run­der Turmhügel, der einen Durchmesser von etwa 12 m und eine Höhe von ca. 4 m auf­weist. Graben und Wall scheint es bei die­ser mit­tel­al­ter­li­chen Wehranlage nicht gege­ben zu haben.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit Juni 1960 für den Wallburg-Standort.