Malschwitz: Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Niederguriger Straße 25 (Mühle)
Niederguriger Straße 26 (Herrenhaus – ?)
02694 Malschwitz OT Doberschütz

Historisches

1280 war mit einer Wasserburg in Doberschütz ein Herrensitz des Hugo de Doberswicze vor­han­den, der seit 1551 als Rittergut bezeich­net wurde. Im 17. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Gersdorff.  Das Herrenhaus Doberschütz wurde um 1800 erbaut. Erbauer waren die Herren von Gaußig. 1835 erwarb Graf Christian zur Lippe das zur Versteigerung ste­hende Rittergut. Er hatte jedoch viel­mehr Interesse an den Ländereien und benö­tigte den Wirtschaftshof nicht, wes­halb er ihn abrei­ßen ließ. Übrig blieb das Herrenhaus. Weitere Besitzer waren unter ande­rem die Herren von Haugwitz und die Grafen von Schall-Riaucour.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Die Adressangabe erfolgt unter aus­drück­li­chem Vorbehalt und ist der­zeit noch nicht gesichert.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich öst­lich vom Andreasteich. Sie ist mit einer sanier­ten und heute bewohn­ten Mühle über­baut, die zum Rittergut gehörte. Der Graben wurde teil­weise ver­füllt. Bodendenkmalschutz besteht seit 1935, erneu­ert wurde die­ser Ende 1958.

Malschwitz: Wallburg Rackel

Wallburg Rackel

Rackeler Dorfstraße
02694 Malschwitz OT Rackel

Historisches

Südwestlich vom Ort auf dem öst­li­chen Hochzug des Löbauer Wassers sind Wallreste erhal­ten. Es han­delt sich um einen fast noch voll­stän­dig erhal­te­nen, geschlos­se­nen Wallzug. Die Entstehungszeit der Wallburganlage soll deut­lich vor dem 14. Jahrhundert gele­gen haben.

Offenbar auf­grund des Standorts der Wallburg näher bei Cannewitz als bei Rackel wird die auch als Schanze bezeich­nete Wallburg zum Teil auch als Cannewitzer Schanze bezeichnet.

Die Schanze ist auf einem Wanderweg, der von der Rackeler Straße etwa auf Höhe der Straße Zum Mühlteich abzweigt, erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg Rackel wurde erst­mals 1935 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Malschwitz: Wasserburg & Schloss Malschwitz

Wasserburg Malschwitz (Altes Schloss)
Schloss Obermalschwitz

Dorfplatz 1b
02694 Malschwitz

Historisches

Malschwitz wurde 1280 als Herrensitz von Otto de Malzwicz miles und 1430 als Rittersitz erwähnt. Damals bestand eine Wasserburg, wel­che der Ursprungsbau des spä­te­ren Schlosses war und heute auch als Altes Schloss oder Kleines Schloss bezeich­net wird.

Ein Nachweis über ein Rittergut stammt aus dem Jahre 1564. Um 1650 befand sich das Rittergut Malschwitz im Besitz der Familie von Metzradt, die eine Teilung des Rittergutes in Obermalschwitz und Niedermalschwitz ver­an­lasste. So ver­blieb Obermalschwitz wei­ter­hin im Besitz der Familie von Metzradt. 1756 kam Niedermalschwitz zurück an die Familie von Metzradt. Damit waren beide Rittergüter wie­der in einer Hand, wur­den jedoch nicht ver­ei­nigt. Sie gelang­ten 1773 an die Reichsgrafen von Riaucour und spä­te­ren Grafen von Schall-Riaucour.

Das heu­tige Schloss ist ein Wiederaufbau des 1929 abge­brann­ten Schlosses. Das eben­falls abge­brannte Torhaus wurde nicht wie­der auf­ge­baut. Das Rittergut wurde ver­pach­tet und als Forsthaus genutzt.

Nach 1945

Die Grafen von Schall-​Riaucour wur­den 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Das heute noch erhal­tene Schloss Malschwitz wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut. Teile des tro­cken­ge­leg­ten Grabens sind noch erkenn­bar. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburg seit Anfang 1937. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Mügeln: Burg Baderitz

Burg Baderitz

Festenberg
04769 Mügeln OT Baderitz

Historisches

Für Baderitz wurde 1221 ein Herrensitz unter Poppo de Podgrodis nach­ge­wie­sen, bei dem es sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Burg han­delte. Die Wehranlage befin­det sich süd­lich vom Ort auf dem Festenberg und ist durch einen Steinbruch über­wie­gend zer­stört, nur im west­li­chen Bereich ist noch ein Rest erkenn­bar. Dort befin­det sich auch der Rest eines Fundamentmauerwerks von etwa 15 m Länge und 2 m Höhe.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1935, erneu­ert wurde die­ser 1959.

Mügeln: Rittergut Schweta

Rittergut Schweta

Oschatzer Straße 25a
04769 Mügeln OT Schweta

Historisches

Das Rittergut Schweta ging aus einem 1241 unter Rupertus de Zwete erwähn­ten Herrensitz her­vor. Die erste urkund­li­che Nennung als Rittergut erfolgte 1551. Seinerzeit war das Rittergut Scheta das ein­zige Gehöft im Ort. Es gehörte den Familien von Honsberg, von Meckau und von Saalhausen. Die Familie von Metzsch erwarb das Rittergut Schweta 1659. Ab 1786 befand es sich in bür­ger­li­chem Besitz. Carl Heinrich Ferdiand Schütze erwarb das Rittergut Schweta 1817 und ließ einen eng­li­schen Landschaftspark anle­gen. Seine Erben ver­äu­ßer­ten das Rittergut Schweta 1860 an den Großherzog Carl Alexander von Sachsen-​Weimar-​Eisenach. 1918 wurde der Besitz an den dama­li­gen Pächter Friedrich Rockstroh verkauft.

Nach 1945

Kurt Rockstroh wurde 1945 ent­eig­net. Das im 16. oder 17. Jahrhundert errich­tete Herrenhaus wurde nach dem Vollzug der Bodenreform fast voll­stän­dig abge­ris­sen. Erhalten blieb ein klei­ner Teil der im Vergleich zum eins­ti­gen Gesamtbau unschein­bar wirkt, und seit­her als Wohnhaus diente.

Heutige Nutzung

Der Rest des Herrenhauses wird nach wie vor bewohnt.

Mügeln: Rittergut Gaudlitz

Rittergut Gaudlitz | Oberhof

Am Weiler 1
04769 Mügeln OT Gaudlitz

Historisches

Gaudlitz wurde 1310 als Herrensitz unter Henricus et Cunradus fra­tres de Gudelitz nach­ge­wie­sen. Aus dem Herrensitz ging in spä­te­rer Zeit ein Rittergut her­vor. Bei dem Rittergut, wel­ches auch als Oberhof bekannt ist, han­delte es sich um einen Klosterhof des Klosters Sornzig. Die Bauzeit des Gebäudekomplexes datiert auf das 18. und 19. Jahrhundert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude sind eben­falls saniert oder befin­den sich zumin­dest in einem guten Zustand. Der zuge­hö­rige Park befin­det sich in einem ordent­li­chen und gepfleg­ten Zustand.

Mügeln: Rittergut Berntitz

Rittergut Berntitz

Berntitz 1
04769 Mügeln OT Berntitz

Historisches

1254 war Berntitz ein Herrensitz unter Thiedericus miles de Berharticz und wurde 1432 als Vorwerk nach­ge­wie­sen. Nachdem im Jahr 1445 eine Nennung als Rittersitz ver­zeich­net war, gab es für das Jahr 1552 eine erneute Nennung als Vorwerk. Das Rittergut Berntitz ist schließ­lich für 1875 belegt. Das Rittergut Berntitz wurde lange Zeit als Schäferei genutzt. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich im 17. Jahrhundert errichtet.

Mügeln: Vorwerk Schleben

Vorwerk Schleben

04769 Mügeln OT Schleben

Historisches

Aus dem 1186 unter Arnoldus de Zwlowin nach­ge­wie­se­nen Herrensitz ging ein Vorwerk her­vor, wel­ches 1445 genannt wurde. Weitere zuver­läs­sige Informationen lie­gen der­zeit nicht vor.