Bad Gottleuba: Rittergut Oelsen

Rittergut Oelsen

Oelsener Straße 9
01816 Bad Gottleuba OT Oelsen

Historisches

Oelsen war bereits im Jahre 1358 ein Herrensitz unter Rudlinus de Olessnicz , aus dem ein Vorwerk her­vor­ging, wel­ches 1636 schrift­lich nach­weis­bar ist. Nach der Zerstörung 1429 durch die Hussiten lag Oelsen bis gegen Ende des 15. Jahrhunderts jedoch erst ein­mal wüst. 1517 erwarb die Familie von Bünau Oelsen und behielt es bis 1762 in Familienbesitz. Unter ihr wurde der Herrensitz dem­nach zum Vorwerk aus­ge­baut. 1753 brannte es nie­der und wurde von der Familie von Bünau erneut auf­ge­baut. 1762 ver­kauf­ten sie ihren Besitz an eine bür­ger­li­che Familie.

Als Rittergut Ölsa fand der Gutshof 1764 seine erste urkund­li­che Nennung. 1875 wurde das Rittergut als Lehngut bezeich­net. Das Herrenhaus wurde im 18. Jahrhunder erbaut und 1906 um einen vil­len­ar­ti­gen Anbau ergänzt. Seit 1884 befand sich das Rittergut Oelsen im Besitz Besitz von Otto Jokusch, auf wel­chen der Villenanbau zurück­geht. Beim Hochwasser von 1927 wurde das Rittergut schwer beschä­digt. Infolge Konkurs der letz­ten Rittergutsbesitzer wurde das Rittergut Oelsen bereits 1930 auf­ge­löst. Die Ländereien wur­den an orts­an­säs­sige Bauern auf­ge­teilt und auf dem Gutshof selbst befand sich bis Kriegsende ein Lager des Reichsarbeitsdienstes.

Nach 1945

Da das Rittergut bereits lange vor Kriegsende auf­ge­löst wor­den war, fiel es nicht unter die Bodenreform. Das Herrenhaus wurde lang­jäh­rig als Schule und als Kindergarten genutzt. Die Nutzung wurde um 1990 eingestellt.

Nachwendezeit

1996 wurde das unge­nutzte Rittergut von pri­vat erwor­ben. Der Eigentümer hat not­wen­dige Sanierungsarbeiten nicht aus­ge­führt. Das Rittergut Oelsen fand in einer Auktion im Jahre 2011 einen neuen Eigentümer.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist nach wie vor unsa­niert. Die Nebengebäude sind saniert und wer­den bewohnt.

Last Updated on 9. Februar 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.