Bad Gottleuba: Rittergut Oelsen

12. August 2012 Aus Von Schlossherrin

Rittergut Oelsen

Oelsener Straße 9
01816 Bad Gottleuba OT Oelsen

Historisches

Oelsen war be­reits im Jahre 1358 ein Herrensitz un­ter Rudlinus de Olessnicz , aus dem ein Vorwerk her­vor­ging, wel­ches 1636 schrift­lich nach­weis­bar ist. Nach der Zerstörung 1429 durch die Hussiten lag Oelsen bis ge­gen Ende des 15. Jahrhunderts je­doch erst ein­mal wüst. 1517 er­warb die Familie von Bünau Oelsen und be­hielt es bis 1762 in Familienbesitz. Unter ihr wurde der Herrensitz dem­nach zum Vorwerk aus­ge­baut. 1753 brannte es nie­der und wurde von der Familie von Bünau er­neut auf­ge­baut. 1762 ver­kauf­ten sie ih­ren Besitz an eine bür­ger­li­che Familie.

Als Rittergut Ölsa fand der Gutshof 1764 seine erste ur­kund­li­che Nennung. 1875 wurde das Rittergut als Lehngut be­zeich­net. Das Herrenhaus wurde im 18. Jahrhunder er­baut und 1906 um ei­nen vil­len­ar­ti­gen Anbau er­gänzt. Seit 1884 be­fand sich das Rittergut Oelsen im Besitz Besitz von Otto Jokusch, auf wel­chen der Villenanbau zu­rück­geht. Beim Hochwasser von 1927 wurde das Rittergut schwer be­schä­digt. Infolge Konkurs der letz­ten Rittergutsbesitzer wurde das Rittergut Oelsen be­reits 1930 auf­ge­löst. Die Ländereien wur­den an orts­an­säs­sige Bauern auf­ge­teilt und auf dem Gutshof selbst be­fand sich bis Kriegsende ein Lager des Reichsarbeitsdienstes.

Nach 1945

Da das Rittergut be­reits lange vor Kriegsende auf­ge­löst wor­den war, fiel es nicht un­ter die Bodenreform. Das Herrenhaus wurde lang­jäh­rig als Schule und als Kindergarten ge­nutzt. Die Nutzung wurde um 1990 eingestellt.

Nachwendezeit

1996 wurde das un­ge­nutzte Rittergut von pri­vat er­wor­ben. Der Eigentümer hat not­wen­dige Sanierungsarbeiten nicht aus­ge­führt. Das Rittergut Oelsen fand in ei­ner Auktion im Jahre 2011 ei­nen neuen Eigentümer.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist nach wie vor un­sa­niert. Die Nebengebäude sind sa­niert und wer­den bewohnt.

Last Updated on 9. Februar 2023 by Schlossherrin